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Berlin: Nach Angriff auf Neonazis: Verdächtiger aus Haft entlassen

Nach mehr als drei Monaten Untersuchungshaft ließ das Landgericht Berlin gestern den 21-jährigen Matthias Z. frei.

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Nach mehr als drei Monaten Untersuchungshaft ließ das Landgericht Berlin gestern den 21-jährigen Matthias Z. frei. Der junge Mann aus der linken Szene soll im vergangenen November zusammen mit zwei Unbekannten ein rechtsextremes Pärchen in Lichtenberg angegriffen haben. Die rechtsextremen Opfer erlitten Platzwunden. Die Staatsanwaltschaft klagte Z. deshalb zunächst wegen versuchten Totschlags an. Die neue Anklage gegen Z. lautet nun auf gefährliche Körperverletzung.

Daniel Wölky, der Anwalt von Z., warf der Justiz vor, die Ermittlungen gegen seinen Mandanten nur aufgrund der zweifelhaften Aussagen der beiden Neonazis zu führen. Bei unvoreingenommener Betrachtung würden sich nicht genug Anhaltspunkte für einen „versuchten Totschlag“ ergeben. Die beiden Rechtsextremisten sollen unter anderem an Übergriffen auf Linke und Nichtdeutsche beteiligt gewesen sein. In einem anderen Verfahren gegen einen der beiden tritt Z. als Belastungszeuge auf.

In der Nacht zu Freitag kam es in Lichtenberg erneut zu Angriffen zwischen Angehörigen der linken und rechten Szenen. Diesmal wurden zwei den Linken angehörige Personen in einer Straßenbahn mit Bierflaschen attackiert. hah/ddp

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