Nachwehen der Fußball-EM in Berlin: Kunstrasen an der Fanmeile wird in der nächsten Woche verlost

Teile des während der Fußball-EM ausgelegten Kunstrasens am Brandenburger Tor sollen nun in der kommenden Woche verlost werden. Die Nachfrage war sehr hoch, wie eine Sprecherin des Veranstalters Kulturprojekte Berlin sagte. Man habe Anfragen für rund 60.000 Quadratmeter bekommen, obwohl die Fläche des Kunstrasens nur etwa 24.000 Quadratmeter groß ist. 

Einige Stücke waren vorab schon vergeben worden – zum Beispiel an Bolzplätze, Kitas oder Schulhöfe in verschiedenen Berliner Bezirken. Bei einem Großteil der Bewerbungen müsse jetzt wie geplant das Los entscheiden. Darunter seien etwa Anfragen von Vereinen und Schulen.

Momentan wird der Rasen zwischengelagert und gereinigt, damit er später weiterverwendet werden kann. Die Veranstalter hoffen, gegen Ende des Monats oder Anfang September den ersten fertigen Bolzplatz mit Kunstrasen zeigen zu können, der bei der EM an der Fanmeile auf der Straße des 17. Juni verlegt worden war. Er sei in einem guten Zustand, sagte die Sprecherin.

Von gutem Zustand kann vom ehemaligen echten Rasen unter dem Kunstrasen dagegen keine Rede sein: Nachdem der Kunstrasen entfernt wurde, offenbarte sich mehr Braun als Grün. Aber: Das Bezirksamt Mitte geht davon aus, dass sich weite Teile ohne größeren Aufwand regenerieren ließen. Die stärker in Mitleidenschaft gezogenen Flächen müssten noch einer eingehenden Beutachtung unterzogen werden. Die Kosten für die Renaturierung müsse der Veranstalter tragen.

Für das große Fußballtor am Brandenburger Tor hingegen hat sich kein Käufer gefunden. Es wird wie geplant verschrottet. Das Unternehmen – die Stahlbaufirma FSE aus Wittenberg (Sachsen-Anhalt) – das rund 40 Tonnen schwere Exemplar zum Verkauf angeboten. Bei Kleinanzeigen wurde es zunächst für 180.000 Euro auf Verhandlungsbasis angeboten. (dpa/Tsp)