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Eine Figur der Göttin Justitia im Gegenlicht aufgenommen (Symbolbild)

© dpa/Arne Dedert

Nach mutmaßlich eskaliertem „Einzelkampf“ : Staatsanwaltschaft Berlin klagt 22-Jährigen wegen Totschlags an

Er soll einen 18-Jährigen bei einem verabredeten Kampf getötet haben: Ein 22-Jähriger steht nun wegen Totschlags vor Gericht. Auslöser sollen Beziehungsstreitigkeiten gewesen sein.

Stand:

Die Staatsanwaltschaft Berlin hat Anklage wegen Totschlags gegen einen 22-jährigen Mann erhoben. Wie die Behörde am Freitagmorgen mitteilte, soll der Beschuldigte im Januar 2022 bei einer verabredeten Auseinandersetzung in der Nähe des S-Bahnhofs Lichterfelde Süd einem 18-Jährigen tödliche Stichverletzungen zugefügt haben.

Den Ermittlungen zufolge hatten sich der damals 19-jährige Beschuldigte und der 18-Jährige in der Nacht des 16. Januar 2022 gegen 1 Uhr zu einem „Einzelkampf“ verabredet. Anlass sollen Beziehungsstreitigkeiten gewesen sein. Der Beschuldigte soll fälschlicherweise angenommen haben, der 18-Jährige habe mit seiner Freundin gechattet, und ihn deshalb zu einem klärenden Treffen aufgefordert haben.

Während der Auseinandersetzung soll ein damals 20-jähriger Begleiter des Beschuldigten entgegen der Absprache eingegriffen und dem 18-Jährigen einen Faustschlag versetzt haben. In dem anschließenden Handgemenge soll der Beschuldigte dem 18-Jährigen zwei Messerstiche in den Oberkörper zugefügt haben. Einer der Stiche durchtrennte laut Obduktionsbericht die Herzwand und führte zu einem tödlichen Blutverlust. Der 18-Jährige starb wenig später im Krankenhaus.

Der Begleiter des Beschuldigten wurde im September 2023 wegen Körperverletzung mit Todesfolge in Tateinheit mit Beteiligung an einer Schlägerei zu einer Jugendstrafe von fünf Jahren verurteilt. Erkenntnisse aus diesem Verfahren führten dazu, dass die Ermittlungen gegen den nun Angeklagten wieder aufgenommen und die Anklage erhoben wurden. (Tsp)

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