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Berlin: Nach zwei Jahren Bauzeit ist die Sanierung des Nadelöhrs abgeschlossen

Über zwei Jahre lang war die Potsdamer Brücke eines der meistgehassten Verkehrshindernisse zwischen der West-City, dem Potsdamer Platz und dem Regierungsviertel. Allein die Bewag bastelte rund zehn Monate an einem defekten Starkstromkabel herum.

Über zwei Jahre lang war die Potsdamer Brücke eines der meistgehassten Verkehrshindernisse zwischen der West-City, dem Potsdamer Platz und dem Regierungsviertel. Allein die Bewag bastelte rund zehn Monate an einem defekten Starkstromkabel herum. Seit wenigen Tagen rollt der Verkehr wieder ungehindert über das sieben Fahrspuren breite Bauwerk aus Spannbeton.

Im August 1997 hatte die Sanierung der Mitte der sechziger Jahre aus 36 Betonträgern errichteten Brücke begonnen. Der Grund für die auf rund zwei Millionen Mark veranschlagte Instandsetzung war die Erosion der Stahlträger, die vom Streusalz angefressen waren. Unterhalb der Brücke hatten sich bereits Tropfsteine gebildet. Außerdem musste die Fahrbahn erneuert werden. Deshalb war seit Ende 1997 die Potsdamer Brücke nur teilweise für den Verkehr frei, was immer wieder zu Staus auf der Potsdamer Straße führte.

In die Länge zog sich auch immer mehr die Bauzeit; hatte Bausenator Jürgen Klemann (CDU) zu Beginn der Arbeiten noch von einem Jahr gesprochen, so war im Dezember 1998 noch keine Ende der Sanierung abzusehen. Veranwortlich für die Verzögerung machte indes die Bauverwaltung des Landes die Bewag, die zehn Monate lang nach einem Leck in einem 380 000-Volt-Kabel suchte, das für die Versorgung des Stadtzentrums gebraucht wird. Ungewöhnlich schwierig und aufwändig seien die Arbeiten, erklärte seinerzeit ein Bewag-Sprecher. Mühselig habe man 74 Kubikmeter Spannbeton abklopfen müssen, um an die von einem Eternitrohr ummantelte Leitung heranzukommen. An die Arbeiten der Bewag schlossen sich nahtlos Arbeiten der Berliner Wasserbetriebe, die ebenfalls defekte Leitungen erneuern mussten. Während dieser Zeit konnte die Bauverwaltung ebenso wenig für die eigentliche Sanierung der Potsdamer Brücke tun, wie während des vergangenen Winters, berichtete der Bauleiter. "Die Arbeiten setzen eine bestimmte Witterung voraus." Ende Oktober bog die Bauverwaltung auf die Zielgerade ein, am Donnerstag vergangener Woche war die Potsdamer Brücke wieder in voller Breite befahrbar. Für den Bauleiter waren die Sanierungsarbeiten ohnehin nicht ursächlich für die dauernden Verkehrsstockungen rund um die Potsdamer Brücke. Es hätten immer sechs der sieben Fahrbahnen zur Verfügung gestanden, so der Bauexperte. Der Grund für die Staus sei das allgemein hohe Verkehrsaufkommen.

wik

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