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Berlin: Nahverkehr: U 5 soll "spätestens" 2010 fertig sein

Die U-Bahn-Linie U 5 soll jetzt "spätestens" 2010 in Betrieb gehen. Darauf haben sich gestern der Regierende Bürgermeister Eberhard Diepgen sowie die Senatoren Wolfgang Branoner, Peter Kurth ( beide CDU) und Peter Strieder (SPD) in ihrem Spitzengespräch geeinigt.

Die U-Bahn-Linie U 5 soll jetzt "spätestens" 2010 in Betrieb gehen. Darauf haben sich gestern der Regierende Bürgermeister Eberhard Diepgen sowie die Senatoren Wolfgang Branoner, Peter Kurth ( beide CDU) und Peter Strieder (SPD) in ihrem Spitzengespräch geeinigt. Am Dienstag soll der Senat der Vorlage zustimmen. Ob der Fahrplan eingehalten werden kann, ist aber ungewiss. Der Bundesrechnungshof drängt, wie berichtet, darauf, die Arbeiten zu beschleunigen. Vertraglich sei mit dem Bund vereinbart, den Abschnitt Alexanderplatz-Lehrter Bahnhof zur Eröffnung des neuen Zentralbahnhofes in Betrieb zu nehmen. Der Bahnhof soll nach derzeitigen Plänen 2006 fertig sein.

Der Rechnungshof will auch prüfen lassen, ob Berlin durch den Bruch der vereinbarten Bauzeit Bundeszuschüsse plus Zinsen in Höhe von mehr als 250 Millionen Mark zurückzahlen muss. Im - noch gültigen - Hauptstadtvertrag war festgelegt worden, die U 5 bis 2002 zu bauen. Strieder ist jedoch zuversichtlich, dem Bund - und dem Bundesrechnunghof - die Bauverzögerung erklären zu können.

Nach Ansicht des Bundesrechnungshofes kann Berlin die Termine jedoch nicht allein am Bund vorbei festlegen. Der Bau der U 5, der mit Kosten in Höhe von 1,308 Milliarden Mark veranschlagt ist, wird nämlich zu rund 80 Prozent aus der Bundeskasse finanziert.

Die Vierer-Runde beschloss gestern ferner, das Grundstück Unter den Linden/Friedrichstraße zum Verkauf auszuschreiben. Bedingung dabei müsse sein, dass dort für den Bau der U-Bahn eine Baustelle eingerichtet werden könne. Außerdem solle die BVG ihren Vorschlag präzisieren, wie die Baukosten gesenkt werden können. Die BVG denkt unter anderem an einfachere Bahnhöfe. Strieder betonte, auch er wolle keine Luxusstationen. Wenn die BVG aber vom Konzept der namhaften Architekten abrücken wolle, müsse sie dies auch klar sagen.

Die Verkehrsexpertin der PDS, Jutta Matuschek, forderte, auf den Weiterbau der U 5 zu verzichten und stattdessen das Regierungsviertel mit Straßenbahnlinien zu erschließen. Auch Michael Cramer von den Grünen will die U-5-Mittel umschichten und dafür den Bau der S-Bahn-Linie S 21 vom Nordring über den Lehrter Bahnhof bis zum Potsdamer Platz finanzieren.

kt

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