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Notfälle: Kinder und Betreuerin verletzt - Ermittlungen gegen Fahrer
Trotz Rotlicht fährt ein Auto weiter und erfasst eine Gruppe von Kindern bei einer Ferienfreizeit im Berlin. Warum hat der Fahrer nicht angehalten?
Stand:
Nach dem Unfall in Berlin-Wedding, bei dem eine Betreuerin einer Kindergruppe schwer verletzt wurde, ist der Fahrer wieder auf freiem Fuß. Der Führerschein des 20-Jährigen wurde beschlagnahmt, wie ein Polizeisprecher sagte. Es besteht der Verdacht, dass er Alkohol getrunken oder Drogen genommen hat. Zu dem Gesundheitszustand der 63 Jahre alten Erzieherin konnte die Polizei keine Angaben machen.
Gegen den Autofahrer wird bislang wegen des Vorwurfs der fahrlässigen Körperverletzung ermittelt. Sollte sich bestätigen, dass er getrunken oder Drogen genommen hat, könnte auch der Vorwurf der Gefährdung des Straßenverkehrs hinzukommen. Dem 20-Jährigen wurde nach Polizeiangaben Blut entnommen. Das Laborergebnis wird erst in der nächsten Woche erwartet.
Bei Rot über die Ampel
Der Fahrer war nach dem Unfall vorläufig festgenommen worden. Nach bisherigen Erkenntnissen soll er am Donnerstag gegen 12.50 Uhr bei Rotlicht über eine Ampel an der Ecke Dohnagestell, Seestraße abgebogen sein. Eine Gruppe von Mädchen und Jungen einer Ferienfreizeit überquerte zu diesem Zeitpunkt die Straße. Drei Kinder wurden erfasst und leicht verletzt. Ihre Betreuerin erlitt schwere Verletzungen und kam ins Krankenhaus.
Zu der Anzahl der Betroffenen und der Schwere der Verletzungen schwanken die Angaben von Polizei und Feuerwehr. Nach den Kategorien der Feuerwehr gilt die 63 Jahre alte Betreuerin als schwer verletzt und kam in ein Krankenhaus. Ob die Frau dort weiterhin behandelt wird, konnten Polizei und Feuerwehr nicht sagen.
Kinder leicht verletzt
Drei Kinder im Alter von 8 und 11 Jahren wurden demnach leicht verletzt. „Sie kamen vorsorglich ins Krankenhaus“, sagte ein Feuerwehrsprecher. In der Regel würden Menschen dann noch am selben Tag wieder entlassen.
Nach jüngsten Angaben der Feuerwehr bestand die Gruppe insgesamt aus 18 Mädchen und Jungen sowie 4 Betreuern. Rettungskräfte hätten 18 der insgesamt 22 Menschen betreut. Sie hätten aber keiner weiteren Behandlung bedurft.
© dpa-infocom, dpa:250905-930-998741/2
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