Feuer in Neuköllner Hochhaus: Nachbar holt 17-Jährige aus brennender Wohnung – weitere Jugendliche rettet sich durch Sprung

Bei einem Brand in einem Hochhaus in Berlin-Neukölln sind drei junge Menschen verletzt worden. Gegen 4.50 Uhr wurden die Polizei und Feuerwehr zur Wohnung im Sollmannweg im Ortsteil Gropiusstadt alarmiert, nachdem Zeugen den Brand bemerkt hatten, teilte die Polizei mit. Die Flammen brachen in den früheren Morgenstunden im ersten Stock des 17-geschossigen Hauses aus und griffen auch auf die darüberliegende Etage über, sagte ein Sprecher der Feuerwehr.

Als Einsatzkräfte der Feuerwehr eintrafen, stand die Wohnung im ersten Geschoss bereits in Vollbrand, teilte die Feuerwehr mit. Das Treppenhaus war demnach verraucht. Etwa zeitgleich begab sich ein 55 Jahre alter Nachbar zur betroffenen Wohnung, bei der die Tür einen Spalt offen stand. Dahinter entdeckte er eine 17-Jährige, die er dann aus der Wohnung zog. Später wurde sie mit lebensbedrohlichen Verletzungen mit einem Rettungshubschrauber in ein Krankenhaus geflogen.

Eine weitere 17-Jährige sprang nach Angaben der Polizei aus der brennenden Wohnung im ersten Obergeschoss, um sich in Sicherheit zu bringen. Sie sowie ein 18-Jähriger, der selbständig vor den Flammen aus der Wohnung geflüchtet war, wurden zur stationären Behandlung in ein Krankenhaus gebracht. 18 Menschen mussten während der Maßnahmen ihre Wohnungen verlassen und wurden durch den Rettungsdienst der Feuerwehr in einem nahegelegenen Café betreut.

Feuerwehrkräfte löschten den Brand in dem Haus. Durch die Flammen sowie durch das Löschwasser wurden mehrere Wohnungen beschädigt. Nach Angaben der Polizei sind sie nicht mehr bewohnbar. Nach umfangreichen Maßnahmen konnte die Einsatzstelle an die Polizei übergeben werden. Zur Brandursache ist noch nichts bekannt. (dpa, Tsp)