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Polizeiauto im Einsatz, Luisenplatz im Hintergrund.

© Ottmar Winter PNN / Foto: PNN/Ottmar Winter

Obdachloser stirbt nach Einsatz: Verfahren gegen Berliner Polizeibeamte eingestellt

Der Verdacht lautete auf Körperverletzung mit Todesfolge: Berliner Staatsanwaltschaft beendet Ermittlungen zum Tod eines Obdachlosen nach einem Polizeieinsatz.

Die Untersuchungen zu einem Polizeieinsatz, in dessen Folge in Berlin ein Obdachloser gestorben ist, sind beendet. „Die Ermittlungen haben ergeben, dass sich die Polizeibeamten in einer Notwehrlage befanden und der Einsatz des Pfeffersprays daher gerechtfertigt war“, teilte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Berlin am Freitag auf Anfrage mit.

Das Verfahren wegen des Verdachts der Körperverletzung mit Todesfolge sei am 7. September eingestellt worden. Es war Anfang Juni gegen die Beamten eingeleitet worden, weil die Obduktion des toten Mannes Fragen aufgeworfen hatte.

Der 39-Jährige war laut Behörden am 27. April in einem Krankenhaus gestorben, nachdem er wenige Tage zuvor bei dem Polizeieinsatz in Treptow-Köpenick kollabiert und reanimiert worden war.

Nach früheren Angaben zu dem Geschehen am 20. April waren Polizistinnen und Polizisten am Abend wegen Hausfriedensbruchs in den Ortsteil Niederschöneweide gerufen worden. Im Treppenhaus hätten sich drei Obdachlose aufgehalten. Zwei Männer seien der Aufforderung gefolgt, den Ort zu verlassen.

Der dritte Mann habe sich jedoch gewehrt, mit einer Glasflasche nach den Beamten geworfen sowie nach ihnen getreten und geschlagen. Daraufhin hätten diese Reizgas eingesetzt und den Mann fixiert. Der alkoholisierte 39-Jährige habe sich weiter gewehrt, dann aber plötzlich unter Atemnot gelitten und sei bewusstlos geworden. (dpa)

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