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Berlin: Ohne Reisestress

SCC-Volleyballer haben im Viertelfinale ihren Wunschgegner

Von Karsten Doneck, dpa

Berlin. Mirko Culic nutzte die Gunst der Stunde. Endlich einmal durfte er nach Herzenslust experimentieren. Die Tabellenführung in der Volleyball-Bundesliga konnte dem SC Charlottenburg im letzten Saisonspiel ohnehin niemand mehr nehmen. Also schickte Culic, der Trainer, im Auswärtsspiel bei Evivo Düren in erster Linie die jungen Spieler aufs Feld, die zwar stets ehrgeizig mittrainieren, aber doch noch nicht die Reife besitzen, um in den Meisterschaftsspielen regelmäßig dabei zu sein. Das Experiment misslang. Der SCC kassierte mit 0:3 (23:25, 23:25, 18:25) seine zweite Saisonniederlage. Verärgerung löste das nicht aus. „Es ging doch um nichts mehr – für beide Seiten“, sagte SCC-Manager Kaweh Niroomand.

Auf seine vielseitige Verwendbarkeit hin wurde insbesondere Robert Kromm geprüft. Erst spielte er gegen Düren im Außenangriff auf der Position des nur sporadisch eingesetzten Marko Liefke, später wechselte er zur Annahme über. Kromm machte seine Sache ordentlich. Aber die Niederlage in Düren ist auch ein Indiz dafür, dass die Stammformation des SCC wenig Druck von der Ersatzbank aus verspürt. „Das ist sicher ein Nachteil, vor allem gegenüber VfB Friedrichshafen. Aber wir nehmen das in Kauf, denn wir wollen ja gerade junge Leute an das Spitzenniveau in der Bundesliga heranführen. Das ist nun mal unser Weg“, sagt Niroomand.

Die Charlottenburger starten am nächsten Mittwoch ins Play-off-Viertelfinale. Und zwar ohne Reisestress. Der Weg führt sie lediglich nach Hellersdorf in die Sporthalle Am Weiher in der Eilenburger Straße. Gegner in der Serie Best of three ist nämlich der Lokalrivale Volley Dogs Berlin, der sich mit einem 3:1 gegen Bad Saulgau Platz acht in der Tabelle sicherte. „Da ersparen wir uns wenigstens die Auswärtsfahrten“, sagt Liefke. Der Nationalspieler mahnt jedoch: „Wir müssen jetzt in den Play-offs noch mal richtig Gas geben.“

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