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Ökumenischer Festgottesdienst: Kirchen erinnern an Bistums-Gründung Lebus vor 900 Jahren
Hoffnung und Leid prägen die Geschichte des Bistums Lebus vor 900 Jahren. Die Kirchen feiern das Verbindende zwischen Deutschen und Polen.
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Evangelische und katholische Christen haben bei einem Festgottesdienst in Fürstenwalde an die Gründung des Bistums Lebus vor 900 Jahren erinnert. Der Berliner Erzbischof Heiner Koch erinnerte im gut gefüllten Dom an die wechselvolle deutsch-polnische Geschichte des Bistums in der Grenzregion an der Oder. Auch polnische Geistliche gestalteten den Gottesdienst in Fürstenwalde mit. Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) nahm ebenso teil.
„Lebus geriet in schwere Auseinandersetzungen in der Reformationszeit, bis es schließlich um 1598 unterging. Wie viele Verwundungen und Enttäuschungen, wie viel Scheitern und wie viel Leid verbinden sich mit seiner Geschichte“, sagte Erzbischof Koch in Lebus im Kreis Märkisch-Oderland. Das Kirchenfest solle aber auch an die vielen Menschen erinnern, „die mit viel Hoffnung immer wieder neu angefangen haben, die einen neuen Aufbruch gewagt und ihren Glauben gegen alle Widerstände bekannt haben“. Der Dom in Fürstenwalde stehe für das Verbindende zwischen Deutsche und Polen, Protestanten und Katholiken.
Das Bistum Lebus wurde 1124/1125 vom polnischen Herzog Boleslaw III. gegründet und erstreckte sich über Gebiete links und rechts der Oder, wie die Evangelische Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz mitteilte. Es bestand mehr als 450 Jahre, bis es im Zuge der Reformation aufgehoben wurde. Der letzte Bischofssitz war ab 1376 Fürstenwalde.
© dpa-infocom, dpa:250928-930-96646/2
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