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Berlin: Pannenserie bei neuen Polizeiautos Viele BMW-Kombis bleiben

mit Getriebeschäden liegen

Ende Dezember hatte Polizeivizepräsident Neubeck stolz die neuen Streifenwagen präsentiert: 100 geleaste BMWKombis. Die alten Funkwagen hätten zu oft zur Reparatur gemusst. Doch das, so Neubeck hoffnungsfroh, sollte mit den silber-grünen Flitzern endlich anders werden: „Ein neues Auto muss in den ersten beiden Jahren eigentlich nur zum Ölwechsel in die Werkstatt.“

So kann man sich irren.

Nach Tagesspiegel-Informationen hat die Polizei innerhalb der ersten fünf Wochen 76 Beanstandungen an den 100 Autos registriert; 66 Mängel wurden von BMW als Garantiefälle anerkannt und behoben. Besonders auffällig: Fast jeder zehnte Neuwagen blieb mit Getriebeschaden liegen.

Nachdem die Polizei die peinliche Pannenserie zunächst bestritten hatte, bestätigte der zuständige Referatsleiter jetzt den außerplanmäßigen Massenboxenstopp. Schuld an den Getriebeproblemen an acht Wagen sei aber nicht, wie man vermuten könnte, die rasante Fahrweise der an VW-Bullys gewöhnten Beamten, sondern „ein fehlerhaftes Kleinteil“ gewesen. BMW habe die Ausfälle jeweils innerhalb von 24 Stunden behoben.

Die Polizei hatte sich für die BMW-Kombis entschieden, weil durch die Finanzierungsform – Leasing mit Fullservicepaket - der Landesetat um 1,9 Millionen Euro entlastet werden könne. Entlastet wurden auch die Streifenwagen selbst: Weil die Maschinenpistole MP 5, die in jedem alten Streifenwagen mitgeführt wurde, im kleineren BMW nicht unfallsicher verstaut werden kann, erhielten alle Beamten eine Order von oben: Es wurde ihnen untersagt, die Waffen weiter mitzuführen. Offizielle Begründung: Die Streifenpolizisten hätten die MP nie benutzt. lom

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