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Berlin: Papestraße ohne Regionalzüge

Grüne kritisieren, dass der Senat auf Bahnhöfe verzichtet

Der Senat beweist nach Ansicht des Grünen-Abgeordneten Michael Cramer bei seiner Verkehrsplanung keine Weitsicht. Bei den derzeit stattfindenden Genehmigungsverfahren für die Bahn fehlten oft Bahnhöfe. Mit Sparen habe dies nichts zu tun, weil der Senat woanders viel Geld ausgebe – etwa beim Umbau des Ostkreuzes, wo für 13 Millionen Euro eine Stützwand für die geplante Verlängerung der Stadtautobahn errichtet werde, deren Bau völlig ungewiss sei.

Der Senat verzichte bei der S-Bahn-Linie S 21 vom Nordring zum Lehrter Bahnhof auf die Haltepunkte an der Perleberger Brücke, beim Wiederaufbau der Dresdner Bahn fehle die S-Bahn-Station Kamenzer Damm, an der Anhalter Bahn verzichte die Verkehrsverwaltung auf den Umbau des S-Bahnhofs Yorckstraße, und auch an der Stettiner Bahn gebe es nur eine Option für einen Umsteigebahnhof Karower Kreuz.

Ferner bemängelt Cramer, dass beim Umbau des Bahnhofs Papestraße an der Ringbahn kein Bahnsteig für einen späteren Regionalverkehr gebaut werde. Statt dessen gebe es ein teureres Provisorium, das später wieder abgerissen werde. Hier kommt die Kritik nach Angaben von DB-Verkehrsbausprecher Michael Baufeld allerdings zu spät: Ein Regionalbahnsteig sei bei der Planung von Anfang an nicht berücksichtigt worden. Die Gleise für den Güterverkehr, auf denen auch Regionalzüge fahren könnten, führen außerhalb der Bahnhofshalle vorbei. kt

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