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Partei: Brandenburgs Innenminister Wilke in SPD eingetreten
Erst Linker, dann parteilos, jetzt SPD: René Wilke sorgt mit einem überraschenden Schritt für Aufsehen. Was über seinen Eintritt in die SPD bekannt ist.
Stand:
Brandenburgs Innenminister René Wilke ist in die SPD eingetreten. Das teilten die Partei und die SPD-Landtagsfraktion mit. Der 41-Jährige ist erst seit diesem Jahr als Minister im Amt. Der ehemalige Linke-Politiker war zuletzt parteilos. Er gilt als denkbarer Nachfolgekandidat von Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD).
Der Innenminister sei vergangenen Freitag in die Partei eingetreten, sagte SPD-Generalsekretär Kurt Fischer auf Anfrage. Die SPD reagierte erfreut auf den Eintritt.
Wilke habe heute mitgeteilt, dass er seinen Eintritt in die SPD-Faktion vollzogen habe, sagte SPD-Landtagsfraktionschef Björn Lüttmann. „Das wurde heute Morgen wirklich sehr fröhlich und herzlich natürlich begrüßt bei uns in der Fraktion und er hat natürlich auch einiges ausgeführt zu den Gründen“, sagte Lüttmann. Wilke habe deutlich gemacht hat, dass er sich zu den Werten der SPD bekenne.
Geht das Rennen um Nachfolge los?
Zu der Frage, ob mit dem Eintritt Wilkes in die Partei das Rennen um die Nachfolge von Ministerpräsident Woidke eröffnet sei, sagte SPD-Fraktionschef Lüttmann: „Wir haben ja jetzt, glaube ich, vier Jahre vor den nächsten Landtagswahlen, deswegen gibt es noch keine Eröffnung dieses Rennens.“
Woidke sagt stets, er wolle bis zum Ende der Wahlperiode im Amt bleiben. Die SPD/BSW-Koalition ist derzeit wegen einer Krise in der BSW-Landtagsfraktion ins Wanken geraten.
Erst Linke - dann parteilos - jetzt SPD
Der frühere Oberbürgermeister von Frankfurt (Oder) war im Mai Innenminister geworden. Er folgte auf die SPD-Politikerin Katrin Lange, die nach Kritik im Zusammenhang mit der Entlassung des Verfassungsschutzchefs als Innenministerin zurückgetreten war.
Wilke war 24 Jahre lang Mitglied der Linken. Er trat im vergangenen Jahr aus Unmut aus der Partei aus. Für diesen Schritt gab er inhaltliche Differenzen mit der bundespolitischen Ausrichtung der Linken zu grundsätzlichen Fragen an. Nachdem er Innenminister geworden war, ließ er zunächst einen Eintritt in eine Partei offen - auch die Frage, in welche er wechseln würde.
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