Berlin: PDS lädt Redler-Gegner zur Fusion
WASG-Rebellen stimmen Plan zur Vereinigung zu
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Nach langem Streit mit der Berliner WASG-Führung hat der Landesvorstand der Linkspartei/PDS jetzt einen Plan vorgelegt, wie man die bundesweit geplante Fusion zu einer neuen Partei in Berlin umsetzen will. Nachdem die WASG-Führung um Lucy Redler klargemacht hatte, dass sie mit der „neoliberalen“ Berliner PDS nicht kooperieren will, einigten sich am Dienstag Berlins PDS-Führung, WASG-Bundesvorstand und Vertreter der fusionsbereiten Berliner WASG-Minderheit auf einen Fahrplan, wie die geplante Fusion zur Partei „Die Linke“ in Berlin auch ohne Redlers WASG-Flügel vollzogen werden kann. Auf Bundesebene soll die Fusion der beiden Parteien bereits Mitte Juni vollzogen werden.
Ein gestern veröffentlichtes Papier legt das Prozedere bis zum Berliner Vereinigungsparteitag Ende Juni fest. Vereinbart ist unter anderem, dass der 20-köpfige Berliner PDS-Vorstand vorübergehend durch vier WASG-Vertreter ergänzt wird. Auch nach der vollendeten Fusion sollen WASG-Leute in der Landesführung der neuen Linkspartei sitzen. Für den Berliner Parteitag der Linken am 30. Juni und 1. Juli sollen WASG-Mitglieder als Delegierte gewählt werden, deren Zahl dem Größenverhältnis der beiden Parteien entspricht – die PDS hat in Berlin rund 10 000 Mitglieder, die WASG um die 800. Außerdem soll es künftig im Berliner Landesverband der Linken eine Arbeitsgemeinschaft ehemaliger WASG- Mitglieder geben. Der dürften die PDS- Gegner um Lucy Redler nicht mehr angehören – sie wollen bis dahin eine neue Organisation gründen, um weiter gegen Rot-Rot opponieren zu können. lvt
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