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Lebendiger Blick. Yadegar Asisis Pergamon-Panorama 2012.

© Tom Schulze 2011, Asisi

Vor der Pergamon-Schließung: Pergamon: Hoffen auf das Panorama

Die letzten Fakten vor der Schließung - und ein Ausblick darauf, wie es im Pergamonmuseum weitergeht.

Eile lohnt! Der letzte Öffnungstag des Pergamonsaals ist Sonntag, der 28. September. Zeiten: So-Mi 10-18 Uhr, Do-Sa 10-20 Uhr. Zur Verkürzung der Wartezeiten wird empfohlen, online Karten mit fester Einlasszeit zu buchen: www.smb.museum

Restauriert werden die rekonstruierte Westfront des Altars sowie der gesamte Ausstellungsraum (Dachkonstruktion, Beleuchtung, Belüftung, Elektrik). Die Relieffriese der Nord-, Ost-, West- und Südseite sind schon vor Jahren restauriert worden und müssen für die Dauer der Arbeiten lediglich mit einem Schutzgerüst versehen werden. Der kleine Fries im Oberlichtsaal hinter der Freitreppe mit Darstellung der Telephos-Sage, des Gründungsmythos von Pergamon, wurde bereits demontiert, nach Schließung des Saals kommt er ins Depot.

Das Vorderasiatische Museum und das Museum für Islamische Kunst sowie der Saal der römischen Baukunst mit dem Markttor von Milet bleiben übrigens weiterhin geöffnet.

Die Staatlichen Museen haben ein Alternativkonzept entwickelt, um die Pracht von Pergamon auch während der Sanierung zugänglich zu machen. Geplant ist eine Temporäre Museumshalle, 110 Meter lang, 15 Meter breit, acht Meter hoch, auf den sogenannten Museumshöfen gegenüber des Bode-Museums. Hier sollen der originale Telephos-Fries sowie Skulpturen aus Pergamon ausgestellt werden, eine Visualisierung des Altars – und eine überarbeitete, barrierefreie Version des schon 2011/12 gezeigten begehbaren Pergamon-Panoramas des Künstlers Yadegar Asisi.

Das Problem: Die Finanzierung ist noch ungeklärt, es geht um Kosten von rund zehn Millionen Euro. Bei den Museen ist man optimistisch, dass sich eine Lösung findet, etwa auch durch „Engagement von privater Seite“ – das könne aber noch dauern.

Andreas Scholl, Direktor der Antikensammlung, ist nicht glücklich mit der Situation: „Wir hätten diese Alternative gern zum Schließungsdatum angeboten.“ Zumal Scholl überzeugt ist, die Temporäre Halle würde sich nicht nur refinanzieren, sondern sogar schwarze Zahlen schreiben. Auch sei die Halle „keine Wegwerfleistung“ – wenn der Altarsaal 2019/2020 saniert sei, würden der Römische Saal und der Südflügel des Museums geschlossen – dann gäbe es für die Sammlungsbestände schon einen Ausweichort.

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