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Vor Gericht (Symbolbild).

© dpa

Angeklagter schweigt: 25-Jähriger steht wegen Mordes nach rassistischer Äußerung vor Gericht

Aus Wut über eine rassistische Bemerkung über seine Hautfarbe stach ein 25-Jähriger einem 38-Jährigen ein Messer ins Herz. Nun steht er wegen Mordes vor Gericht.

Stand:

Weil er aus Wut über eine rassistische Äußerung einen Mann erstochen haben soll, steht ein 25-Jähriger wegen Mordes vor dem Berliner Landgericht.

Er soll das 38 Jahre alte Opfer etwa eineinhalb Stunden nach einer Auseinandersetzung erneut vor einem Imbiss im Stadtteil Lankwitz getroffen und dem 38-Jährigen völlig unvermittelt ein Küchenmesser direkt ins Herz gerammt haben.

Die beiden Verteidiger des Angeklagten erklärten zu Prozessbeginn am Donnerstag, ihr Mandant werde zunächst nicht aussagen.

Der Angeklagte aus der Dominikanischen Republik und der aus Polen stammende 38-Jährige sollen sich am Abend des 17. Mai 2020 zunächst auf dem Vorplatz einer Kirche begegnet sein. Beide seien laut Ermittlungen mit Begleitern unterwegs gewesen, der später Getötete sei erheblich alkoholisiert gewesen.

In einer verbalen und körperlichen Auseinandersetzung der beiden Gruppen habe der 25-Jährige dem 38-Jährigen aus nächster Nähe einen Pflasterstein gegen den Kopf geschlagen. Das Opfer habe eine klaffende Wunde hinter dem Ohr erlitten.

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Gegen 21.28 Uhr sei es bei einem erneuten Zusammentreffen zum tödlichen Angriff gekommen. Der 25-Jährige habe aus Wut darüber gehandelt, dass sich der 38-Jährige „im Vorfeld der Tat gegen 19.55 Uhr rassistisch über dessen Hautfarbe geäußert hatte“, heißt es weiter in der Anklage.

Der 38-Jährige verstarb wenig später in einem Krankenhaus. Der 25-Jährige wurde rund drei Wochen später festgenommen. Die Anklage geht von den Mordmerkmalen Heimtücke und niedrige Beweggründe aus. Der Prozess wird am 17. November fortgesetzt. (dpa)

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