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Scharfes Auge: Ein Polizist an der Ecke Damaschkestraße / Joachim-Friedrich-Straße.

© Martin Pfaffenzeller

Update

Geschwindigkeitskontrollen gegen Profilierungsfahrer: #8geben: Heute ist Blitzermarathon in Berlin

„Gemeinsam gegen Schnellfahrer, konsequent Leben retten“ ist das Motto des diesjährigen Blitzermarathons. Die Betroffenen sehen die Aktion als "Abzocke".

Berlin nimmt das Tempo raus. Am heutigen Donnerstag beteiligt sich die Polizei am europaweiten Blitzermarathon: Ab 6 Uhr stehen die Verkehrspolizisten mit Radar und Laser-Messgerät am Straßenrand. Die Aktion „Gemeinsam gegen Schnellfahrer, konsequent Leben retten“ dauert bis 24 Uhr. Der spektakulärste Fall bis zum Vormittag trug sich in der Heerstraße, Ecke Glockenturmstraße zu: In den frühen Morgenstunden zogen sie einen Autofahrer aus dem Verkehr, der mit 80 Stundenkilometern unterwegs war - erlaubt sind 50.

An der Ecke Damaschkestraße / Joachim-Friedrich-Straße hielten die Polizisten gegen 10.45 Uhr einen schwarzen SUV an - er war mit 44 km/h unterwegs zu einer Beerdigung, erlaubt sind 30. Der 28-jährige Fahrer sagt: "Oh, da habe ich ja noch einmal Glück gehabt", denn für die 14 Stundenkilometer zu viel muss er jetzt nur ein Bußgeld in Höhe von 25 Euro zahlen - plus zehn Euro, weil er den Fahrzeugschein nicht dabei hat. Sein Beifahrer ist weniger begeistert: "Richtige Abzocke" sei das, und schimpft auf die Polizisten: "Haben Sie nichts besseres zu tun?"

Zahlen, bitte! Wer hier hineingewunken wird, war wohl zu schnell unterwegs.
Zahlen, bitte! Wer hier hineingewunken wird, war wohl zu schnell unterwegs.

© Martin Pfaffenzeller

Nach dem Tod eines unbeteiligten Autofahrers bei einem Rennen in der City West im Januar steht die Polizei hier unter Druck. Im vergangenen Jahr wurden eher zufällig zwei Brüder bei einem illegalen Motorradrennen auf dem Adlergestell erwischt. Wo die Polizisten dieses Mal stehen werden, wurde nicht bekannt gegeben.

Brandenburg spielt dagegen mit offenen Karten. Wo die Polizisten in der Mark stehen, können Sie hier nachlesen.

Im vergangenen Jahr hatte die Berliner Polizei beim ersten europaweiten Blitzermarathon bei fast 76.000 kontrollierten Fahrzeugen immerhin 3674 Geschwindigkeitsverstöße festgestellt.

Die Berliner Polizei begleitet wie ihre Kollegen in zahlreichen anderen deutschen Städten ihre Einsätze bei Verkehrsunfällen seit Montag auf dem Kurznachrichtendienst Twitter. Neben aktuellen Meldungen über Unfälle finden sich unter dem Hashtag „#8geben“ auch launige Videos, in denen ein Beamter die Verkehrsregeln erklärt, zum Beispiel wann Fahrradwege genutzt werden müssen und wann nicht.

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