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Ein ehemaliger Manager muss sich vor dem Berliner Landgericht verantworten.
© Jens Kalaene/dpa

Versuchte Anstiftung zum Mord: Ex-Manager weist vor Gericht Vorwürfe zurück

Als Inhaftierter soll er laut Anklage versucht haben, Mithäftlinge zum Mord anzustiften. Der ehemalige Manager einer Textilkette weist dies zurück.

Ein ehemaliger Manager einer Textilkette, der sich wegen versuchter Anstiftung zum Mord in zwei Fällen vor dem Berliner Landgericht verantworten muss, hat die Vorwürfe zurückgewiesen. Die Anschuldigungen von Mithäftlingen träfen nicht zu, erklärte der 43-Jährige zu Prozessbeginn am Dienstag. Es habe Mitgefangene gegeben, die „an das bei mir vermutete Geld kommen wollten“.

Der Mann soll als Inhaftierter Mordpläne geschmiedet haben – er war wegen Untreue in Millionenhöhe sowie wegen Verabredung zu einer Geiselnahme zu insgesamt neun Jahren Haft verurteilt worden.

Die Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass eine Verurteilung des Angeklagten durch das Landgericht Hof (Bayern) im Juli 2015 zu einer ersten versuchten Anstiftung zum Mord geführt habe. Um eine Wiederaufnahme des Verfahrens um Verabredung zur Geiselnahme zu erreichen, habe der Ex-Manager den Plan gefasst, den Belastungszeugen zu einem schriftlichen Widerruf seiner Aussage zu drängen und dann töten zu lassen, so die Anklage. Im Juli 2016 habe er in einem Berliner Gefängnis einen Mithäftling dazu bewegen wollen, diesen Zeugen durch Dritte umbringen zu lassen.

Weil sich dieser Gefangene der Justiz anvertraute, soll der Ex-Manager versucht haben, auch diesen Mann umbringen zu lassen. Er habe laut Anklage im Herbst 2016 erneut einen Mithäftling angesprochen. Auch dieser Inhaftierte habe sich den Behörden offenbart. (dpa)

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