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Eine Funkstreife im Einsatz.
© dpa

Berlin-Mitte: Familie wohnte im VW Golf

Passanten alarmierten die Polizei, als sie spätabends Kinderschrei aus einem parkenden Golf hörten. Die Beamten fanden dann eine fünfköpfige Familie.

Als sie Kindergeschrei aus einem „VW Golf“ hörten, riefen in der vergangenen Nacht gegen 23 Uhr in Mitte Passanten die Polizei.

Die Beamten fanden in dem Fahrzeug einen vier Jahre alten Jungen, ein eineinhalbjähriges Mädchen und einen erst sieben Monate alten Säugling. Eine 24-jährige Frau weckten die Polizisten im Fußraum der Rückbank. Sie gab an, die Mutter der Kinder zu sein, konnte jedoch keine Papiere für die Kinder oder den PKW vorweisen. Ihr Mann sei gerade unterwegs, um Wasser zu besorgen.

Nach Polizeiangaben war das Fahrzeug völlig verdreckt und zugemüllt, überall im Auto lagen Kleidungsstücke und Taschen herum. Eine angefangene Cola-Dose und eine Milchtüte waren die einzigen Lebensmittel.

Kurz darauf traf der 42-Jährige Mann der Frau - ohne Wasser - am Fahrzeug ein. Die Beamten stellten fest, dass er mit Haftbefehl gesucht wird, und nahmen ihn fest.

Die verschmutzen Kinder wurden zunächst in einem Krankenhaus untersucht, anschließend vom Jugendamt in Obhut genommen und im Kindernotdienst untergebracht.

Anscheinend hat die ganze Familie keine Meldeanschrift und lebte offensichtlich seit einiger Zeit in dem Fahrzeug. Die genauen Familienverhältnisse und Eigentumsverhältnisse des PKW sind noch zu klären, gegen das sich als Eltern ausgebende Paar wurde ein Ermittlungsverfahren wegen Verletzung der Fürsorge- oder Erziehungspflicht eingeleitet, welches nun beim zuständigen Fachkommissariat des Landeskriminalamts bearbeitet wird. (Tsp)

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