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Gefährlicher Leichtsinn: Männer im Eis eingebrochen

Einer wollte Hund retten, der andere war angeln.

Die ersten Dampfer schippern über die Spree, die Enten schwimmen im Wasser, am Wochenende sind die Temperaturen auf 13 Grad geklettert. Da sollte klar sein: Die letzten paar Eisquadratmeter auf den Gewässern sind nicht mehr sehr dick. Und trotzdem musste die Polizei am Wochenende ausrücken, weil Menschen im Eis eingebrochen waren.

Einmal retteten die Einsatzkräfte bei Bischofswerder (Oberhavel) einen Eisangler, der sich aus dem Teich nicht mehr selbst befreien konnte. Und am Müggelsee in Köpenick durchbrach ein Mann die nur noch zehn Zentimeter dicke Eisschicht, als er seinen Hund aus dem Wasser holen wollte, nachdem dieser davongerannt und ins Wasser gestürzt war. Wie die Polizei mitteilte, war sich der Hundehalter seiner Gefahr bewusst: Der 31-Jährige hatte sich bis auf die Unterhose entkleidet, bevor er aufs Eis ging. Glücklicherweise wurde diese Situation von vier Männern beobachtet, die sich auf einem nahe gelegenen Bootssteg aufhielten, die Feuerwehr alarmierten und dem Verunglückten zur Hilfe eilten. Unter Gefahr für ihr eigenes Leben begaben sich daraufhin ein 36- und ein 51-Jähriger mithilfe einer Rettungsleiter auf das Eis und zogen den stark unterkühlten Mann an Land, der durch den inzwischen eingetroffenen Notarztwagen sofort in ein Krankenhaus gebracht wurde. Die Retter blieben unverletzt – der Hund konnte sich selbst ans Ufer retten.

Der Eisangler aus Brandenburg kam übrigens noch glimpflich davon: Obwohl er sich eine Viertelstunde im kalten Wasser aufhielt, habe der Mann nur eine leichte Unterkühlung erlitten, teilte die Polizei in Oranienburg mit. AG/hah

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