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JVA Tegel: "Tegeler Masche" soll Schmuggel verhindern

Gegen den Schmuggel von Drogen und Handys in die Jugendstrafanstalt Berlin ist die Einrichtung mit speziellen Vorsatzgittern an den Zellenfenstern nachgerüstet worden. Justizsenatorin von der Aue sieht die Ursache des Problems jedoch woanders.

Diese sogenannte Tegeler Masche aus sehr eng gewebtem Stahlgeflecht solle verhindern, dass die Gefangenen auch noch so kleine Gegenstände durch die Fenster in die Zellen transportieren können, sagte Justizsenatorin Gisela von der Aue (SPD). Mehr als 100 solcher Gitter seien jetzt vor die Fenster gesetzt worden. Seither habe des sogenannte Einpendeln erheblich abgenommen.

Im August dieses Jahres waren durch einen Fernsehbericht die massiven Drogen- und Handyüberwürfe von einer Kleingartenanlage aus in die Jugendstrafanstalt publik geworden. Die Montage der schon länger wegen dieses Problems geplanten Vorsatzgitter hatte sich verzögert, da es bei der Produktion der engmaschigen Geflechte, die in der Justizvollzugsanstalt Tegel eingesetzt werden, Schwierigkeiten gab.

Nach Darstellung der Justizsenatorin gibt es Überwürfe von Gegenständen in fast allen Haftanstalten. Bei der Jugendstrafanstalt Berlin sei das Problem aber besonders groß. Dies sei auf die Lage zurückzuführen. Die Jugendstrafanstalt wurde in den 70er Jahren konzipiert und ist sehr nah an einer Kleingartenanlage gelegen, wie von der Aue betonte. Heutzutage würde man keine Anstalt mehr im Innenbereich einer Großstadt planen, weil dies die Gefahr von Schmuggel unnötig erhöhe. (mist/ddp)

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