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Landgericht: Vater belastet Sohn vor Gericht

Zum Auftakt eines Prozesses wegen gefährlicher Körperverletzung hat ein türkischer Vater seinen 18-jährigen Sohn schwer belastet. Der Sohn soll den Nebenbuhler des Vaters angegriffen haben. Danach tötete er offenbar seine Großeltern.

Der 43-Jährige Angeklagte sagte am Mittwoch vor dem Berliner Landgericht , dass nicht er selbst, sondern der Sohn dem 33-jährigen neuen Freund der Mutter schwere Verletzungen beibrachte. Der Fall hatte für Schlagzeilen gesorgt, weil der 18-Jährige mehrere Wochen nach der Festnahme des beschuldigten Vaters seine Großeltern ermordet haben soll.

Der Anklage zufolge soll der 43-Jährige im Januar dieses Jahres gemeinsam mit seinem Sohn den neuen Freund seiner Ex-Lebensgefährtin durch Schläge und Messerstiche schwer verletzt haben. Das 33-jährige Opfer erlitt Stichwunden an Gesäß, Hüfte und Oberschenkel. Der Vater wurde zwei Tage nach dem Vorfall festgenommen. Der Sohn tauchte unter und soll Mitte März aus Rache die Eltern seiner Mutter getötet haben.

Vor Gericht bestritt der Angeklagte seine Tatbeteiligung und beteuerte, er habe dem Opfer noch helfen wollen. Seinen Angaben nach hatte er den neuen Freund in dessen Neuköllner Wohnung aufgesucht und ihn gebeten, "die Frau gehen zu lassen, weil die Kinder ihre Mutter brauchen". Daraufhin sei der Rivale sehr aggressiv geworden und habe ihm gedroht. Der anschließende "plötzliche Angriff seines Sohnes" habe ihn völlig "überrascht und schockiert", sagte der Angeklagte. Er habe noch versucht, den Angriff zu unterbinden. Seinen Angaben nach war es der 18-Jährige, der dem 33-Jährigen auch noch mit Vasen auf den Kopf schlug. Der Prozess wird nächsten Dienstag fortgesetzt. (kj/ddp)

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