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Der U-Bahnhof Gesundbrunnen.

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Gewalt am U-Bahnhof Gesundbrunnen: Zehn Männer attackieren 21-Jährigen - wegen seines Glaubens

Bepöbelt, bedroht, getreten: Eine Gruppe von Männern hat am U-Bahnhof Gesundbrunnen einen 21-Jährigen attackiert. Alle Beteiligten sind Muslime - gehören aber unterschiedlichen Glaubensrichtungen an.

Am U-Bahnhof Gesundbrunnen kam es am Dienstagabend zu einem Streit. Ein 21-jähriger wurde zunächst gegen 21.50 Uhr von einer etwa zehnköpfigen Gruppe angepöbelt. Ursprung des Streits soll der Kettenanhänger des Opfers sein. Ein Schwert zeichnete ihn als zugehörig zum schiitischen Glauben aus. Die mutmaßlichen Täter gehören, so der bisherige Ermittlungsstand, einer anderen Untergruppe des Islams an und griff daher ihr Opfer an. Sie drückten den Mann zu Boden und versetzten ihm Tritte. Das Opfer wehrte sich mit Pfefferspray und flüchtete anschließend mit leichten Verletzungen auf die Gleise der U-Bahnlinie 8. Von dort aus drohte es den Angreifern mit einem Messer.

Vier Festnahmen - der Staatsschutz ermittelt

Diese ergriffen die Flucht, nahmen jedoch die Sporttasche des Opfers an sich. Ersten Ermittlungen zufolge soll die Gruppe Geld aus der Tasche gestohlen haben. Vier der Tatverdächtigen im Alter zwischen 19 und 31 Jahren konnten festgenommen werden, bestätigte Polizeisprecher Michael Gassen. Da es sich bei der Attacke höchstwahrscheinlich um eine religiös motivierte Straftat handelt, ermittelt nun der Staatsschutz.

Erst vor wenigen Wochen gab es am Gesundbrunnen eine brutale Gewalttat: Junge Männer wurden von Unbekannten so massiv getreten, dass sie die Rolltreppe hinunter stürzten.

Lotta-Clara Löwener

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