Berlin: Polizeieinsatz im Tagesspiegel
Verdächtiger Gegenstand erwies sich als harmlos
Stand:
Das Verlagsgebäude des Tagesspiegels in der Potsdamer Straße wurde gestern Nachmittag wegen eines verdächtigen Gegenstandes geräumt. Mit der Post war am frühen Nachmittag ein Paket eingegangen, das an einen Mitarbeiter der Lokalredaktion gerichtet war. Weil das Paket wegen seiner Größe, des Gewichts und des Absenders verdächtig schien, informierte die Redaktion um 14 Uhr die Polizei. Der Journalist, an den das Schreiben gerichtet war, war in der Vergangenheit wegen seiner Berichterstattung bereits anonym beschimpft und bedroht worden.
Deswegen schätzte die Polizei die Situation als ernst ein und ließ das Haus räumen. Etwa 250 Mitarbeiter des Verlages mussten ihre Arbeitsplätze verlassen, der Gehweg an der Potsdamer Straße vor dem Gebäude wurde gesperrt. Gegen 15 Uhr rückten die Sprengstoffentschärfer des Landeskriminalamtes an, die die verdächtige Sendung begutachteten. Nach vorsichtiger Öffnung des Paketes stellte sich heraus, dass nur ein großes Päckchen Salz drin war. Es wurde daneben ein anonymes Schreiben gefunden.
„Wir haben die Sache ernst genommen“, sagte Polizeisprecher Bernhard Schodrowski. „Wir gehen davon aus, dass da Leute erschreckt werden sollten.“ Die Polizei hob die Absperrung des Verlagsgebäudes gegen 15.15 Uhr wieder auf. Das Landeskriminalamt ermittelt nun wegen „Störens des öffentlichen Friedens durch Androhung einer Straftat“. Wie ein Polizeisprecher erklärte, reiche es, ein Paket zu verschicken, das geeignet sei, Angst und Schrecken zu verbreiten. Dass der Inhalt letztlich ungefährlich war, spiele keine Rolle. Ha
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