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Berlin: Premiere für amüsante Schurkerei

Die Geschichte eines scheinheiligen Schurken hat heute Abend im "Tiyatrom", dem türkischen Theater in Berlin, Premiere. Der Stoff ist altbekannt: 1669 schrieb der französische Bühnenautor Molière die Komödie "Tartuffe", eine mit spitzer Feder verfasste Anklage gegen die Heuchelei unter dem Deckmantel der Frömmigkeit.

Die Geschichte eines scheinheiligen Schurken hat heute Abend im "Tiyatrom", dem türkischen Theater in Berlin, Premiere. Der Stoff ist altbekannt: 1669 schrieb der französische Bühnenautor Molière die Komödie "Tartuffe", eine mit spitzer Feder verfasste Anklage gegen die Heuchelei unter dem Deckmantel der Frömmigkeit. Der bekannte türkische Autor Nazim Hikmet griff das Stück im Jahre 1959 wieder auf und stellte dem ohnehin verlogenen Molièrschen Protagonisten Tartuffe noch einen "Tartüf 59" zur Seite - ein besonders unangenehmer Zeitgenosse, der sich in dem Stück für seine Betrügereien der modernen Technik des 20. Jahrhunderts bedient. Für die Inszenierung, die zugleich eine Uraufführung ist, reiste der Regisseur Yilmaz Onay vom Staatstheater Istanbul an. Onay ist in Berlin kein Unbekannter - er war bereits mehrmals am "Tiyatrom" zu Gast.

Ob Tartüf es schafft, die ehrenwerte und wohlhabende Familie Orgon hinters Licht zu führen, werden ab heute Abend auch Zuschauer erfahren, die nicht des Türkischen mächtig sind - eine Inhaltsangabe ist auf Deutsch erhältlich. Weitere Aufführungen sind für den 18., 19., 24., 25. und 26. März, jeweils um 20 Uhr vorgesehen, und auch im April steht Tartüf noch auf dem Spielplan. Das "Tiyatrom" ist in der Alten Jakobstraße 12 zu finden.

jom

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