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Wurfgeschoss-Attacken: Prozess um Mordversuch an Autofahrern begonnen

Wegen versuchten Mordes müssen sich seit Donnerstag vier 16- bis 21-Jährige vor dem Berliner Landgericht verantworten.

Berlin - Den Angeklagten aus Treptow und Neukölln wird vorgeworfen, im Mai dieses Jahres diverse Gegenstände von einer Fußgängerbrücke in Treptow auf die Elsenstraße geworfen zu haben, um Fahrzeuge zu treffen. Die Staatsanwaltschaft geht von einem "heimtückischen" Mordversuch aus. Laut Anklage nahmen in Kauf, dass es dabei zu Verkehrsunfällen mit tödlichem Ausgang kommen könne.

Neben Flaschen und Steinen soll ein 21-jähriger Angeklagter eine 1,25 Meter große Holzpalette von der Brücke geworfen haben, die neben einem Bus aufschlug. Kurz darauf landete eine 1,20 Meter lange Metallstange auf der Motorhaube eines Kleinwagens. Bislang sei ungeklärt, wer von den vier Angeklagten den so genannten Erdnagel auf die Straße geworfen habe.

Die Angeklagten wurden noch in der selben Nacht von der Polizei gefasst. Die zwei 21-Jährigen sitzen seitdem in Untersuchungshaft. Zu Prozessbeginn machten sie lediglich pauschale Angaben zum Tatvorwurf. Neben dem 16-jährigen Schüler gab auch ein 21-Jähriger zu, auf der Brücke gewesen zu sein und etwas herunter geworfen zu haben. Ein 18-Jähriger bestritt "generell", vor Ort gewesen zu sein. Ein ebenfalls 21-jähriger Mittäter gab zu, zwar dabei gewesen zu sein, aber nichts geworfen zu haben. Der Prozess wird am 7. Dezember fortgesetzt. (tso/ddp)

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