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Berlin: Prozess wegen Schwindels bei Ebay-Auktion

Die Bewertungen für den Anbieter von Luxusuhren klangen positiv. „Wunderschöne Uhr, meine Freundin hat sich gefreut“ oder „Sehr schnelle Lieferung“ lasen EbayKunden.

Die Bewertungen für den Anbieter von Luxusuhren klangen positiv. „Wunderschöne Uhr, meine Freundin hat sich gefreut“ oder „Sehr schnelle Lieferung“ lasen EbayKunden. Doch hinter dem Verkäufer mit dem Pseudonym „stoopsy44“ steckte ein Betrüger. In 68 Fällen soll Fred S. bei dem Online-Aktionshaus Luxus-Armbanduhren, die er nie besaß, angeboten und dafür kassiert haben.

„Keine der Taten stelle ich in Abrede“, erklärte der 60-Jährige. Es sei für ihren Mandanten eine einfache Möglichkeit gewesen, schnell und anonym an Geld zu kommen, sagte seine Verteidigerin. Fred S. nickte. Er sprach von dem Pech als Bauunternehmer und Schulden. „Ich habe früher schon über Ebay Versteigerungen von Uhren vorgenommen“, meinte der graubärtige Mann. Ganz ohne Schwindelei. Dass er die positiven Bewertungen selbst ins Netz gestellt hat, bestritt er.

Die Anklage geht davon aus, dass Fred S. zwischen März und April 2004 für nicht existierende Uhren Beträge bis zu 841 Euro, insgesamt rund 12 000 Euro einnahm. Ob die Gelder bei ihm ankamen, konnte S. nicht genau sagen. Fest steht: Er ist mehrfach wegen Vermögensdelikten vorbestraft. Auch in Potsdam wurde er als Internet-Betrüger verurteilt. Weil Fred S. bei den Versteigerungen eine falsche Adresse angegeben hatte, musste etwas länger nach ihm gesucht werden. Nachdem die Polizei die Wohnung seiner Tochter durchsucht hatte, stellte er sich. Der Prozess wird am 9. Juni fortgesetzt. K. G.

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