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Die Müllerstraße wird von Radfahrern als besonders gefährlich beschrieben.

© Imago Images/Jürgen Ritter

Neue Strecke in Berlin-Wedding: Radweg in der Müllerstraße wird gebaut – nach zwölf Jahren Planung

Nach jahrelangen Verzögerungen beginnen die Bauarbeiten für die Strecke – aber nur zwischen Leopoldplatz und S-Bahnhof Wedding. Dafür fallen Parkplätze weg.

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Auf diese Nachricht haben Radfahrer in Berlin-Wedding zwölf Jahre lang gewartet. So lange dauerte die Planung für den Radweg auf der Müllerstraße. Jetzt wird er endlich gebaut, teilte das Bezirksamt Mitte am Donnerstag mit. Allerdings handelt es sich dabei nur um die 650 Meter lange Strecke zwischen Leopoldplatz und dem S-Bahnhof Wedding.

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Die Bauarbeiten beginnen dem Bezirksamt zufolge am kommenden Dienstag. Die Parkplätze an den Seitenstreifen entfallen. Der Platz solle künftig für den Radweg genutzt werden. Autos müssen umgeparkt werden. „Ab dem 28.6. entfernt das Bezirksamt alle verbleibenden Fahrzeuge kostenpflichtig“, heißt es in einer Mitteilung. Für die Zeit des Umbaus wird die Müllerstraße im jeweiligen Bauabschnitt auf eine Fahrspur reduziert.

Lieferfahrzeuge müssen zukünftig in den Seitenstraßen halten. Auch die Taxistände werden dorthin verlegt, teilt das Bezirksamt mit. Der Radweg soll künftig mit Pollern geschützt werden.

Die Strecke hat eine lange Vorgeschichte. Die Planung für einen Radstreifen startete bereits 2010. Seither wurde vieles erdacht und wieder verworfen. Zuletzt hatten genehmigungsfähige Unterlagen der beauftragten Baufirma für die Freihaltung des rechten Fahrstreifens gefehlt.

[Mehr zum Thema bei Tagesspiegel Plus: Seit zwölf Jahren in Planung: Die unendliche Geschichte einer Radweg-Eröffnung – die erneut ausfällt (T+)]

Mittes Verkehrsstadträtin Almut Neumann (Grüne), die das Amt im Herbst von ihrer Parteikollegin Sabine Weißler übernommen hatte, will den Radwegausbau im Bezirk nun voranbringen. „Mir ist es wichtig, dass sich alle Menschen in Mitte gefahrlos auf dem Fahrrad bewegen können“, sagt sie. „Deswegen arbeite ich mit dem Straßen- und Grünflächenamt daran, beim Ausbau der Radwege zügiger voranzukommen als in der Vergangenheit.“

Die stark befahrene Müllerstraße wird von Radfahrern als besonders gefährlich beschrieben. Trotzdem soll es vorerst bei dem kurzen Teilstück bleiben, hatte eine Sprecherin des Bezirks dem Tagesspiegel im April mitgeteilt. „Für die weiteren Abschnitte bestehen derzeit keine Planungen.“

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