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© Mike Wolff

Die Krankengeschichte: Renate Franke

Diagnose: Verschleiß des HüftgelenksBehandlung: Einsetzen eines künstlichen HüftgelenksKlinik: Martin-Luther-Krankenhaus

Diagnose:

Verschleiß des Hüftgelenks
Behandlung: Einsetzen eines künstlichen Hüftgelenks im Mai 2005
Klinik: Martin-Luther-Krankenhaus

Vorgeschichte: Mit wehendem Haar kommt Renate Franke angebraust, flink steigt die Frau aus Spandau vom Fahrrad ab. Man sieht ihr nicht an, dass sie das sechste Lebensjahrzehnt bald vollendet haben wird. Lebensfroh und selbstsicher; Renate Franke wirkt wie eine junggebliebene Dame. Doch gerade das Radfahren fiel ihr nicht immer so leicht. Fünf Jahre lang hatte die Kunsthistorikerin nicht nur auf ihrem Fahrrad regelmäßig starke Schmerzen. Erst taten ihr die Knie weh, dann die Hüfte, schließlich schmerzten die Lendenwirbel. Auf ihr Rad zu steigen, gelang ihr nur noch schwerlich. Auch das Absteigen ging nur noch unter großen Anstrengungen. „Und das, obwohl ich so gerne mit dem Fahrrad unterwegs bin“, sagt Renate Franke. Seit Jahrzehnten radelt sie nicht nur durch Wälder rund um die Haupstadt. Ihre Routen legte Franke, die auch als freie Autorin arbeitet, schließlich immer so, dass sie bis zum Ende ihrer Radtour möglichst wenig absteigen musste – wegen der Hüfte. „Irgendwann ging es aber auch mit eisernem Willen nicht mehr“, sagt sie. Renate Franke entschloss sich zu einem Eingriff.

Operation: Ende Mai 2005 wird Renate Franke im Martin-Luther-Krankenhaus in Wilmersdorf an der Hüfte operiert. Die Ärzte setzen ihr dort ein künstliches Hüftgelenk ein. „Irgendwie ging bei mir dann wohl alles ziemlich schnell“, sagt sie. Schon nach vier Tagen kann sie das Krankenbett verlassen, nach drei weiteren Wochen kann Renate Franke die Krücken weglegen und sich wieder hinter das Steuer ihres Autos setzen. Und schon bald darauf ist es ihr möglich, endlich wieder aufs Fahrrad zu steigen.

Das Leben danach: Am liebsten ist die Frau aus Berlins grünem Norden weiterhin mit ihrem Rad unterwegs: „Mehr als zehn Kilometer am Tag sind keine Seltenheit.“ Inzwischen animiert Renate Franke auch ihren Mann wieder zu ausgedehnten Fahrradtouren – innerhalb und außerhalb Berlins. Demnächst wollen die beiden auf Rädern durch den schönen Norden Italiens fahren. „Der aktive Patient ist eben der glücklichere Patient“, sagt Renate Franke. Wenn man sie sieht, muss man ihr das einfach glauben. hah

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