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Berlin: Roger Willemsen macht Berlin zum Ende der Welt

Berlin ist immer eine Reise wert, findet Roger Willemsen. Der Publizist weiß, wovon er spricht.

Berlin ist immer eine Reise wert, findet Roger Willemsen. Der Publizist weiß, wovon er spricht. Denn für sein neues Buch „Die Enden der Welt“ ist Willemsen einmal um den Globus gereist und hat die entlegendsten Orte von Tonga bis Timbuktu besucht. Die Reise von Hamburg nach Berlin, die Willemsen heute macht, um sein Buch im Babylon am Rosa-Luxemburg-Platz in Mitte vorzustellen (Beginn 20 Uhr, Eintritt 18 Euro), erscheint da geradezu lächerlich.

Der 55-Jährige kennt Berlin nicht nur deswegen ganz gut, weil er seit dem Sommer eine Honorarprofessur an der Humboldt Universität hat. Willemsen hat auch einmal in Neukölln gewohnt. Vier Monate lang, der Liebe wegen, aber das ist lange her. „Wahrscheinlich würde es mir schwer fallen, es wieder zu finden“, sagt er. Die Bruchlinien, das Schmutzige reizen ihn an Berlin. In anderen Großstädten finde man das meist nur in der Peripherie. „In Berlin aber gehen die Peripherien quer durch die ganze Stadt.“ Perfekt, um sich treiben zu lassen, die Stadt aus dem Inneren heraus zu erfahren, willkürlich aus der U-Bahn auszusteigen und sich zu fragen: Wie würde ich hier leben? So wie es Willemsen auf seinen Reisen am liebsten macht.

Kann auch Berlin Weltende sein? In Großstädten sei das generell eher schwierig. „Die haben den Stolz der Stadt, in der alles beginnt, aber nichts endet.“ Doch Willemsen sagt auch: „Jedem sein Ende der Welt.“ Er selbst fand seine Weltenden in Patagonien und am Nordpol, aber auch an ungewöhnlichen Orten wie dem italienischen Orvieto oder Bombay. Geschichten, die er auf seiner Lesetour am liebsten frei erzählt, um sich zurückzubringen in die Ursprungssituation, immer verbunden mit einem Hauch von Abenteuer.amy

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