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Sängerin lebt von Auftritten in Games: Sie schmettert Arien, während ihre Figur durch die Wüste rennt
Devin Kemp wollte in Berlin Opernsängerin werden. Dann kam Corona, sie erkrankte. Jetzt singt sie trotzdem – beim Streamen von Videospielen.
Von Helge Hoffmeister
Devin Kemp setzt an. Langsam aus dem Piano steigert sich ihr Sopran-Gesang, schwillt langsam an und gipfelt in der Todessehnsucht: „O mi lascia almen morir“ – „oder lass mich wenigstens sterben“. Von ihren Zuhörern kennt wohl fast niemand die vorgetragene Arie „Porgi amor“, oder hat auch nur etwas von der Mozart-Oper „Die Hochzeit des Figaro“ gehört.
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