Berlin: Saubere Parks ohne Mülleimer?
Halten Müllbehälter zur Reinlichkeit an, oder wären die Parks gar sauberer ohne Abfalleimer? Vor einem Jahr schieden sich die Geister an dieser Frage.
Halten Müllbehälter zur Reinlichkeit an, oder wären die Parks gar sauberer ohne Abfalleimer? Vor einem Jahr schieden sich die Geister an dieser Frage. In Spandau und SteglitzZehlendorf wurden die Behälter abgebaut, in der Hoffnung, die Parkbesucher nähmen ihre Abfälle dann wieder mit. In Reinickendorf ging man den entgegengesetzten Weg und startete eine Kampagne zur Nutzung der vorhandenen Sammelbehälter. Heute ziehen die Beteiligten unterschiedliche Bilanzen.
Nach anfänglicher Aufregung über den Abbau der Hälfte der 500 Müllbehälter in den Spandauer Parks spricht Baustadtrat Carsten Röding (CDU) von einem Erfolg. „Die Akzeptanz ist gestiegen, die Grünanlagen sind nicht dreckiger, sondern eher sauberer geworden.“
In Steglitz-Zehlendorf ist der Versuch, die Müllbehälter am Schlachtensee und an der Krummen Lanke abzubauen, dagegen nach wenigen Monaten als gescheitert beendet worden. Die Tüten der Stiftung Naturschutz, in denen Besucher ihre Abfälle mitnehmen sollten, landeten überwiegend im nächsten Abfallkorb auf der Straße oder darunter, berichtet Baustadtrat Uwe Stäglin (SPD). Ansonsten waren die Mitarbeiter des Grünflächenamtes mit dem Einsammeln des einfach in die Parks geworfenen Mülls ebenso beschäftigt wie zuvor mit dem Entleeren der inzwischen wieder montierten Behälter.
„Die Leute meckern nach wie vor, dass wir zu wenig Mülleimer aufstellen“, sagt Baustadtrat Michael Wegner (CDU) aus Reinickendorf. Dort hatte man vor einem Jahr rund um den Schäfersee die Kampagne „Abfall in den Kübel“ gestartet. Auf Hinweistafeln werden die Besucher seitdem ermahnt, die 55 vorhandenen Müllbehälter zu nutzen. Mit Erfolg, wie der Baustadtrat erklärt. Zudem werden während der Sommersaison die wöchentlichen Leerungen von zwei auf drei erhöht. Bewährt hätten sich auch das Grillverbot und der Einsatz von ABM-Kräften als Parkstreifen. So bleibt die Vermüllung auch nach „harten Wochenenden“ in Grenzen, sagt Wegner. du-
-