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Berlin: Schnupperjobs für BVG-Mitarbeiter in anderen Betrieben Neues Modell für Sabbatjahr

Vorstand will mit Strom handeln

Die BVG überrascht mit neuen Ideen. Der Verkehrsbetrieb prüft derzeit, ob er in den Stromhandel einsteigen kann, um die Energiekosten zu senken. Die Bewag will von der BVG nämlich ab Herbst rund 30 Prozent mehr für die Lieferung des Stroms kassieren. BVGChef Andreas Graf von Arnim will in diesem Fall eine Tochtergesellschaft gründen, deren Mitarbeiter dann an den Strombörsen in Frankfurt (Main) und Leipzig den Strom einkaufen können.

Sparen will die BVG auch bei den Personalkosten. Um Mitarbeitern einen Wechsel zu anderen Unternehmen schmackhaft zu machen, bietet der Betrieb den Beschäftigten jetzt an, anderswo zur Probe zu arbeiten. Die BVG-Mitarbeiter können sich bis zu sieben Monate beurlauben lassen und in dieser Zeit eine andere Arbeit aufnehmen. Sollte ihnen diese nicht zusagen oder würde der Vertrag nicht über die Probezeit hinaus verlängert, könnten die Beschäftigen zur BVG zurückkehren. Eine Garantie, dass sie ihre alte Arbeitsstelle dann wieder erhalten, gibt es aber nicht. Daneben bleibt das Angebot für ein übliches „Sabbatjahr“ bestehen, in dem dann keine andere Arbeit aufgenommen wird.

Der BVG-Vorstand will, wie berichtet, rund 270 Millionen Euro an Personalkosten sparen. Konkrete Verhandlungen mit den Arbeitnehmern sollen jetzt aufgenommen werden. Um seine Position zu stärken, hat der Vorstand sich auch Konzepte von Beratern entwickeln lassen. Von Arnim verteidigte in einem Interview mit dem Tagesspiegel dieses Vorgehen. Das Unternehmen sei in vielen Bereichen auf den Rat von Dritten angewiesen. Nur so könne der Schuldenberg in Höhe von mehr als einer Milliarde Euro abgebaut werden.

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