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Berlin: Schöne Pleite

kraxelt auf den Schuldenberg der Hauptstadt Sollen wir lachen oder weinen? Unser aller Finanzsenator Thilo Sarrazin hat 2004 geknickert und geknausert und dazu noch ein bisschen Glück gehabt.

Von Ulrich Zawatka-Gerlach

kraxelt auf den Schuldenberg der Hauptstadt Sollen wir lachen oder weinen? Unser aller Finanzsenator Thilo Sarrazin hat 2004 geknickert und geknausert und dazu noch ein bisschen Glück gehabt. Mit dem schönen Ergebnis, dass Berlin fast eine Milliarde Euro eingespart hat. Die wandern aber nicht ins Sparschwein. Im Gegenteil. Der wunderbare Jahresabschluss kann nur das Wachstum des Riesenschuldenbergs etwas hemmen, der nun erst im Frühjahr 2006 die 60-Milliardengrenze sprengen wird. Anstatt 5,34 Milliarden Euro musste Berlin im vergangenen Jahr 4,39 Milliarden Euro neue Kredite aufnehmen. Wir sind nicht mehr bankrott, wir sind nur noch pleite. Was sagt Hans Eichel zu dieser Ungerechtigkeit, die uns sparsamen Hauptstädtern die Tränen in die Augen treibt? Er will uns doch nicht etwa helfen? Ach wo. Eichel kann Berlin gar nicht helfen, weil er nie gelernt hat, eine Milliarde Euro pro Jahr auf die Seite zu legen. Die schiebt er lieber dem Bundesmautmeister Manfred S. in die Tasche. Und so hechelt Berlin weiter den alten Schulden und neuen Krediten hinterher. Bettelarm, doch vom Sparwillen geadelt.

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