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Schreibübungen an der Tafel: In den Schulen ging es nach dem Zweiten Weltkrieg karg zu (Symbolbild).

© Getty Images/FPG

Tagesspiegel Plus

Es gab nur Lehrerinnen, keine Lehrer: Bei der Einschulung vor 75 Jahren war die Klasse richtig voll

Es war Ostern 1949, als unser Autor in Berlin in die Volksschule aufgenommen wurde. In seiner Klasse waren 48 Kinder. Auf die Schulspeisung war er ein bisschen neidisch.

Stand:

Ich war ein Berliner Dorfkind, und das in jeder Beziehung. Aufgewachsen in Hermsdorf, einem Ortsteil des Bezirks Reinickendorf, in der Hillmannstraße, die noch heute so grob gepflastert ist wie damals, und bei starken Regenfällen in einem Knick noch immer zur Bachbildung neigt – was Kinder unverändert lieben.

Die Hillmannstraße mündet in die Freiherr-vom-Stein-Straße, an der die Gustav-Dreyer-Schule liegt. Als ich in der Osterzeit 1949 dort eingeschult wurde, hieß sie aber noch nicht so. Dass Kinder, wie an diesem Sonnabend, im Herbst eingeschult werden, ist erst seit den 1960er-Jahren üblich. Bis dahin begann das Schuljahr im Frühling.

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