zum Hauptinhalt
Hilfe für „schwer lösbare Fälle“ fordern die Gymnasialleiter.

© picture alliance / dpa/Tobias Kleinschmidt

Hilfestellung für überlastete Schulaufsichten: Berliner Schulleiter fordern zentrale Stelle für Konfliktmanagement

Deeskalation statt „Vorverurteilung“: Die Vereinigung der Oberstudiendirektoren wünscht sich kompetente Problemlöser und mehr Rücksicht auf Seiten der Presse.

Stand:

Die Vereinigung der Oberstudienräte Berlin (VOB) hat am Dienstag die „Einhaltung von Pressestandards und ein optimiertes Beschwerdemanagement an Berliner Schulen“ gefordert. Zur Entlastung der regionalen Schulaufsichten sei es notwendig, dass sie bei schweren Konfliktfällen eine zentrale Stelle um Hilfe bitten könnten.

Der VOB-Vorstand bezieht sich bei seinen Forderungen auf „Printmedien“, in denen einzelne Mitarbeitende der Bildungsverwaltung namentlich genannt worden seien. In „bestimmten Fällen“ gleiche dies durch die Nennung des Namens einer „öffentlichen Vorverurteilung“.

Spezialeinheit mit besonderen Fähigkeiten

Da sich Behördenvertretungen zu „bestimmten Sachverhalten“ nicht öffentlich äußern könnten, sei es „dringend geboten, umso sorgfältiger in alle Richtungen zu recherchieren“.

Die geforderte „zentrale spezialisierte Einheit“ soll nach dem Willen des VOB „ausreichend personell ausgestattet werden“ und über Personen mit Schulleitungs- und Schulaufsichtserfahrung verfügen, aber auch über „besonderen Fähigkeiten“ in der Moderation von Konfliktfällen.

Individuelle Konflikte sollten nicht bis zu einer öffentlichen Abrechnung eskalieren.

Vereinigung der Oberstudienräte Berlin (VOB)

Zudem werde juristische Expertise benötigt. Ziel müsse sein, dass die Schulaufsicht bei schwerwiegenden und schwer lösbaren Konfliktfällen diese Zentralstelle einschalten könne, welche die „Fallarbeit“ übernehme.

„Individuelle Konflikte sollten nicht bis zu einer öffentlichen Abrechnung eskalieren“, forderte der VOB-Vorsitzende Arnd Niedermöller, der auch die Bundesorganisation der Gymnasialleitungen führt. Öffentliche und persönliche Angriffe auf Behördenvertretungen, die nicht zu Einzelfällen Stellung nehmen dürften, entsprächen „nicht einer fairen Berichterstattung“.

Die Mitarbeitenden müssten „dringend geschützt werden und schwerwiegende Sachverhalte sollten frühzeitig an eine spezialisierte Einheit zur Problemlösung übergeben werden können“. (Tsp)

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
console.debug({ userId: "", verifiedBot: "false", botCategory: "" })