zum Hauptinhalt

Schwabenfeindlichkeit in Berlin: Schwabenhatz auch auf der Bühne

Die Polizei ermittelt weiter wegen der schwabenfeindlichen Schmiererein vom Wochenende, die an Nazi-Parolen erinnern. Die Debatte kommt jetzt zudem ins Theater.

Von den Tätern, die Hetzparolen gegen Schwaben auf eine Hauswand in Prenzlauer Berg geschmiert haben, fehlt jede Spur. „Die Ermittlungen dauern an“, sagte eine Polizeisprecherin am Sonntag. Unbekannte hatten auf eine Hauswand geschrieben: „Kauft nicht bei Schwab’n“ – ein Boykottaufruf, der an den Anfang der Judenpogrome der Nationalsozialisten erinnert. Einige Meter entfernt ist eine weitere Schmähung zu lesen; in beiden Fällen wurden die Buchstaben „TSH“ dazugeschmiert: eine im Internet kursierende Abkürzung für „Totalen Schwaben-Hass“. Besonders geschmacklos sei die Tatsache, dass sich diese Aktion in der Rykestraße zugetragen habe, in der sich auch eine Synagoge befindet, hatte Innensenator Frank Henkel (CDU) gesagt.

Die seit Jahren thematisierte „Schwabenhatz“ bringt die Kulturbrauerei nun auf die Bühne. Ein gleichnamiges Theaterstück wird ab Dienstag im Maschinenhaus gezeigt. Die Schauspieler wollen mit Vorurteilen aufräumen. Das Stück ist der Gewinner eines Autorenwettbewerbs, den die Initiative Schwaben in Berlin 2011 ausgerufen hatte. (dpa/kat)

Zur Startseite