zum Hauptinhalt
Schafshirte füttert Schafsherde in den Herzbergen im Berliner Bezirk Lichtenberg.

© Uwe Steinert

Lichtenberg: Schwarze Schafe im Auftrag der Behörde

Lichtenberg ist seit kurzem im Besitz von 27 Schafen, oder genauer: „rauhwolligen Pommerschen Landschafen“ – eine Rarität. Die Tiere grasen in Lichtenberg auf Brachland – für einen neuen Landschaftspark.

In den 80er Jahren wären sie fast ausgestorben, sodass die Uno die Tiere auf die Rote Liste der vom Aussterben bedrohten Haustierrassen setzte.

„Heute gibt es etwa 800 Tiere deutschlandweit“, sagte der 48-jährige Schäfer Matthias Breutel. Seit vier Tagen kümmert er sich um die Herde auf der drei Hektar großen Weidefläche, direkt gegenüber der Straßenbahnhaltestelle am Evangelischen Krankenhaus Lichtenberg. Aufgabe der Tiere ist zur Zeit das Abgrasen der Weide, „Grünpflege“ nennt sich das. Die Schafsherde ist Teil des Projekts „Landschaftspark Herzberge“ , an dessen Umsetzung der Bezirk und die Agrarbörse Deutschland Ost seit 2005 arbeiten. Ziel des Projekts ist die Umgestaltung von 50 Hektar brachliegendem und heruntergekommenem Gelände des 100 Hektar großen Gebiets zwischen dem evangelischen Krankenhaus Elisabeth Herzberge und der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin Lindenhof. „Wir wollen das in Vergessenheit geratene Gelände für Anwohner und anliegende Gewerbetreibende wieder zugänglich machen und vor allem auch aufwerten“, sagte der Bau- und Umweltstadtrat Andreas Geisel (SPD). Entstehen soll in den nächsten Jahren ein landwirtschaftlich geprägter Park mit Wiesen, Wald und 20 Hektar großem Weideland für Schafe. Gefördert wird das Ganze hauptsächlich von der EU und vom Land Berlin. 

Maria Ugoljew

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false