zum Hauptinhalt

Berlin: "Schwererziehbare" im Nahverkehr - Strieder kritisiert BVG, S-Bahn und Verbund

BVG und S-Bahn auf der einen und der Verkehrsverbund Berlin Brandenburg (VBB) auf der anderen Seite verhalten sich nach Ansicht von Verkehrssenator Peter Strieder (SPD) wie "Schwererziehbare". Dabei bezog sich der Senator gestern im Verkehrsausschuss des Parlaments vor allem auf die Querelen um ein Arbeitslosen- und ein Semesterticket.

BVG und S-Bahn auf der einen und der Verkehrsverbund Berlin Brandenburg (VBB) auf der anderen Seite verhalten sich nach Ansicht von Verkehrssenator Peter Strieder (SPD) wie "Schwererziehbare". Dabei bezog sich der Senator gestern im Verkehrsausschuss des Parlaments vor allem auf die Querelen um ein Arbeitslosen- und ein Semesterticket. Beides wird von den Abgeordneten gefordert, ohne dass sie einen finanziellen Zuschuss aus der Landeskasse leisten wollen. Der Chef des Verkehrsverbundes, Uwe Stindt, hatte zuvor erklärt, in allen anderen Verbünden seien solche Tickets politisch gewollt und unterstützt worden. Stindt soll in dem Streit vermitteln.

Ein Arbeitslosenticket kann es nach Ansicht von BVG und S-Bahn nur geben, wenn das Land einen Zuschuss leistet oder eine Bürgschaft übernimmt, falls danach die Einnahmen zurückgehen sollten. Beides lehnt der Senat ab. Dabei ist auch Stindt überzeugt, dass ein Arbeitslosenticket ohne Bürgschaft eingeführt werden könnte, wenn eine Mindestabnahmezahl garantiert werde.

Kritik von den Abgeordneten gab es aber auch am Tarifystem des Verbundes, das zu kompliziert sei. Änderungen seien hier frühestens nach zwei Betriebsjahren möglich, entgegnete Stindt. Der VBB war am 1. April 1999 gestartet.

Sparpotenziale sieht Stindt auf der Stadtbahn zwischen Charlottenburg und Ostbahnhof. Hier erzeuge der Parallelverkehr von Regionalbahn und S-Bahn "fast ein Überangebot".

kt

Zur Startseite