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Berlin: Singen für Schleswig-Holstein

Wir sind die Messe – Teil 7: Die Hostess

Damit die Grüne Woche reibungslos über die Bühne geht, ist hinter den Kulissen viel Planung und Organisation nötig. Bis zum 28. Januar stellen wir täglich einen Menschen vor, der mit seiner Arbeit die Messe zu dem macht, was sie ist: Anziehungspunkt für Hunderttausende Besucher.

Schleswig-Holstein hat Gesangsverbot. Die anderen Länder haben Beschwerde eingelegt: Das gehe nicht, diese ständige Singerei. Wenn das alle machen würden! Schleswig-Holstein hat sich gefügt. „Nun singen wir nur noch im Notfall“, sagt Beke Rahlf. Der tritt ein, wenn niemand die Lose kaufen will, die Beke und ihre Kolleginnen in kleinen Körbchen durch Halle 20 tragen.

Dann stellen sie sich in einer Reihe auf und schmettern los: „Dass wir aus Holstein sind, hallihallo, das weiß ein jedes Kind...“ Gesangseinlagen steigern den Absatz enorm: „Danach gehen die Lose weg wie nix“, sagt Beke. Der Hauptgewinn ist ein Katenschinken. Als sie Katenschinken buchstabieren soll, ist Beke ein wenig verschnupft: „Den kennt man doch, das ist eine holsteinische Spezialität.“

Wollte man einen Klon für Mädchen aus dem Norden herstellen, wäre Beke die perfekte Vorlage: 1,82 Meter groß, blond, blauäugig. Dazu bringt die 19-Jährige, die an einer Fachschule ländliche Hauswirtschaft lernt, eine ordentliche Portion Weltläufigkeit mit, selbst im Umgang mit den Bayern. Die haben auf der schleswig-holsteinischen Standparty „Küstennebel“ gekippt und heftigst das Akkordeon betätigt. Schleswig-Holstein blieb gelassen: „Wir haben einfach angefangen zu singen“, sagt Beke. rik

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