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© dpa

Neues Museum: Kein Foto mehr von Nofretete

Fast eine halbe Million Blitze mögen seit der Wiedereröffnung des Museums im Oktober das antike Antlitz Nofretetes getroffen haben - unerlaubt.

Auch wenn sich das Blitzlicht im Glas spiegelte und die Schönheit der ägyptischen Königin auf dem Foto längst nicht so berückend war, wie das Original im Neuen Museum: Wer bisher die Büste der Nofretete im Nordkuppelsaal besuchte, wollte meist ein Erinnerungsfoto – und aktivierte wegen des dunklen Lichts, das hier zum konservatorischen Schutz der rund 3300 Jahre alten Kostbarkeit herrscht, unerlaubt den Blitz an seiner Kamera. Fast eine halbe Million Blitze mögen seit der Wiedereröffnung des Museums im Oktober das antike Antlitz Nofretetes getroffen haben. Das ergäbe aus museumskonservatorischer Sicht leider viel zu hohe Lux-Zahlen, sagte Stefanie Heinlein von der Stiftung Preußischer Kulturbesitz. „Bei der hohen Zahl von Besuchern, die die Büste täglich besuchen, blieb uns aus konservatorischen Gründen keine andere Wahl. Denn die meisten Besucher haben das Blitzlichtverbot ignoriert. Es ist eine Vorsichtsmaßnahme, um die Farbpigmente zu schützen“, sagte Heinlein.

Im gesamten Rest des Gebäudes ist das Fotografieren ohne Blitz nach wie vor erlaubt. Im Nordkuppelsaal der Nofretete versuchte man zunächst mit „No flash“-Schildern und durch Hinweise des Aufsichtspersonals das Blitzlichtgewitter zu reduzieren, doch die Regelungen griffen nicht. Da das Personal nicht erkennen könne, ob an den modernen Kameras ein Blitz aktiviert sei, gäbe es bei rund 4000 Besuchern pro Tag keine andere Wahl, so Heinlein. Doch niemand muss deshalb ohne ein Bild nach Hause gehen: Im Museumsshop sind Postkarten der Büste aus allen Perspektiven erhältlich. eve

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