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Berlin: Straßenbahn zum Mauermuseum

Strecke auf der Bernauer Straße eröffnet. Anschluss zum Hauptbahnhof später

Sie fährt – die Straßenbahn auf der Bernauer Straße. Mehrere hundert Menschen fieberten gestern der Premierenfahrt von der Eberswalder Straße in Prenzlauer Berg über die Bernauer Straße in Wedding zum Nordbahnhof in Mitte entgegen. Gegen elf Uhr war es so weit: Die beiden Eröffnungsbahnen setzten sich in Bewegung. Damit war die Straßenbahn nach der Wende auf einer zweiten Strecke in den Westen der Stadt zurückgekehrt. Der 1,7 Kilometer lange Neubauabschnitt führt dicht an der ehemaligen Grenze und an den Resten der Mauer sowie am Mauermuseum entlang.

Für BVG-Chef Andreas Sturmowski ist damit ein wichtiger Lückenschluss im Netz hergestellt. Ob sich seine Prognose erfüllt, dass täglich bis zu 20 000 Fahrgäste in die Bahnen der M 10 steigen, wird sich zeigen. Die Tram stellt zwar Anschlüsse zur U-Bahn-Linie U 8 am Bahnhof Bernauer Straße sowie zur Nord-Süd-S-Bahn am Nordbahnhof her, doch dort endet dann vorläufig die Strecke. Wer weiterfahren will, muss mehr als hundert Meter zur nächsten Haltestelle laufen.

Erst wenn die Gleise bis zum Hauptbahnhof verlängert werden, rechnen die Planer mit einem deutlichen Anstieg der Fahrgastzahlen. Stadtentwicklungssenatorin Ingeborg Junge-Reyer (SPD) hofft, dass dies 2009 geschafft sein könnte. Ihre Verwaltung hat eine besondere Rechnung aufgestellt: Seit der Wende sind demnach 16 Kilometer Straßenbahngleise neu gebaut worden; also statistisch ein Kilometer pro Jahr. 2007 kommen 900 Meter neue Gleise über die Karl-Liebknecht-Straße zum Alexanderplatz hinzu. Da 2008 keine Neubauten vorgesehen sind, müssten 2009 weitere 2,1 Kilometer folgen. Und der geplante Abschnitt vom Nordbahnhof zum Hauptbahnhof ist 2,2 Kilometer lang. kt

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