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Tarifverhandlungen: Streiks in Einzelhandel und öffentlichem Dienst

Die Gespräche zwischen Arbeitgebern und ver.di sind gescheitert. Jetzt wird in der nächsten Woche gestreikt. Auch der öffentliche Dienst bezeichnet ein Angebot des Senats als "unverschämt".

Betroffen von den Streiks im Einzelhandel seien Lebensmittelläden, teilte die Gewerkschaft ver.di mit. Gewerkschaft und Arbeitgeber hatten auch in der zweiten Runde der Tarifverhandlungen für den Einzelhandel keine Einigung erzielt. Die Streiks seien die Antwort der Verkäufer auf die Verweigerung einer angemessenen Erhöhung ihrer Löhne und Gehälter durch die Berliner Arbeitgeber, sagte ver.di-Verhandlungsführerin Erika Ritter.

Der Streik richte sich nicht gegen die Kunden. Es werde ausreichend Möglichkeiten geben, sich mit den notwendigen Waren zu versorgen. Im Berliner Einzelhandel sind nach ver.di-Angaben etwa 60.000 Mitarbeiter beschäftigt. Die Mehrzahl ist teilzeitbeschäftigt.

Auch die Tarifgemeinschaft der Gewerkschaften des öffentlichen Dienstes kündigte eine "massive" Ausdehnung ihrer Warnstreiks an. Der Senat hat ein Angebot vorgelegt, dass laut Gewerkschaft der Polizei keines sei. Die Verhandlungsführerin der Gewerkschaften Astrid Westhoff kündigte aber an, die Berliner mindestens 24 Stunden vor Beginn der Streiks zu informieren. Auch den vom Senat vorgeschlagenen Termin am 19. September für eine neue Verhandlungsrunde wolle man annehmen, um sich das "unverschämte Angebot" erläutern zu lassen. Die Tarifgemeinschaft fordert noch für dieses Jahr Einmalzahlungen und ab 2008 "lineare Gehaltserhöhungen", weil die Beschäftigten mit dem sogenannten Solidarpakt seit 2003 Lohneinbußen von bis zu zwölf Prozent hinnehmen mussten. (mit ddp)

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