
© Deutsche Telekom Stiftung/Phil Dera
Tablet hop, Schulbuch top?: „In Dänemark hat man bei der digitalen Bildung viel ausprobiert“
Jacob Chammon, Lehrer aus Dänemark, ehemaliger Schulleiter in Berlin und Geschäftsführer der Telekom Stiftung, über die angebliche De-Digitalisierung in seiner Heimat.
Stand:
Herr Chammon, Dänemark und Schweden haben die Digitalisierung von Schulen gerade wieder zurückgedreht. Der dänische Bildungsminister, Mattias Tesfaye, hat sich bereits 2024 dafür entschuldigt, Kinder zu „Versuchskaninchen in einem digitalen Experiment“ gemacht zu haben. Ist es gut, dass Deutschland die Digitalisierung an Schulen so verschlafen hat?
Über die deutschen Schlagzeilen zu einer vermeintlichen De-Digitalisierung in Dänemark habe ich mich gewundert. Richtig ist, dass lediglich eine Kurskorrektur vorgenommen wurde. In Dänemark hat man bei der digitalen Bildung vieles ausprobiert und ist manchmal Schritte gegangen, die nicht hundertprozentig evidenzbasiert waren. Davon nimmt man jetzt einiges wieder zurück. Dass Skandinavier viel ausprobieren, ist dennoch gut. Kleine Länder müssen schneller sein, sie leben von Innovationen.
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