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Streik

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Tarifkonflikt: Gebäudereiniger beginnen unbefristeten Streik

Im Tarifkonflikt der rund 860.000 Gebäudereiniger hat bundesweit ein unbefristeter Streik begonnen. Schwerpunkt ist zunächst Berlin, wo am frühen Morgen etwa 100 Gebäudereiniger und Fensterputzer von rund 15 Einrichtungen die Arbeit niederlegten.

Bestreikt wurden nach Angaben der Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU) in Berlin zunächst etwa 15 Objekte, darunter Altenheime, Forschungseinrichtungen, das Paul-Löbe-Haus und das Rathaus Schöneberg. Zum Beginn der Aktion würden etwa 100 bis 200 Personen an der Zentrale der Technischen Universität erwartet, sagte der Regionalleiter der IG BAU Berlin-Brandenburg, Rainer Knerler.

Darüber hinaus will die Gewerkschaft sechs weitere Einrichtungen in Berlin bestreiken. Davon soll auch der Bund betroffen sein.

Die IG BAU will mit der Aktion den Auftakt für einen „unbegrenzten Arbeitskampf“ in der Branche geben. Der Streik werde „sensible Bereiche des öffentlichen Lebens“ überall in Deutschland treffen, sagte Knerler. Dort werde es am Dienstag dreckige Arbeitsplätze, nicht weggeräumten Müll und schmutzige Toiletten geben.

Ziel der IG BAU ist es nach eigenen Angaben, den Bundesinnungsverband des Gebäudereiniger-Handwerks wieder an den Verhandlungstisch zu zwingen. Die im Januar begonnenen Gespräche der Tarifpartner waren im August abgebrochen worden. Der aktuelle Tarifvertrag für die bundesweit rund 860.000 Gebäudereiniger war zum 1. Oktober ausgelaufen.

Die IG BAU fordert eine Lohnerhöhung von 8,7 Prozent sowie eine Angleichung der Ost-Gehälter an das Westniveau. Außerdem will die Gewerkschaft eine betriebliche Altersvorsorge im Tarifvertrag regeln. (smz/dpa/ddp)

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