Tausende Mieter saßen tagelang im Kalten: Gewobag-Wohnungen in Berlin-Tegel wieder am Heizungsnetz

Tausende Mieter des landeseigenen Wohnungsunternehmens Gewobag im Reinickendorfer Ortsteil Tegel sind seit Dienstagabend wieder ans Heizungsnetz angeschlossen. Das teilte ein Unternehmenssprecher am Mittwochmorgen auf Tagesspiegel-Anfrage mit. Zuvor mussten die Bewohner tagelang ohne Heizung und Warmwasser auskommen. Wie der „Focus“ berichtete, beklagten Betroffene den Missstand bereits seit vergangenem Sonnabend.

„Es lag eine Undichtigkeit im Nahwärmenetz vor, betroffen waren 1680 Gewobag-Wohnungen“, sagte der Sprecher. Das Unternehmen habe am späten Sonntagabend von dem Problem erfahren, ursächlich sei eine Störung in einem Blockheizkraftwerk gewesen.

Seit Dienstagabend sind die betroffenen Wohnungen demnach wieder ans Netz angeschlossen. Man arbeite mit Hochdruck daran, das Problem zu lösen, hatte die Gewobag dem „Focus“ zufolge in einem Aushang am Montag mitgeteilt. In dem Aushang habe es noch geheißen, die Störung könne bis Freitag andauern.

Betroffen von dem Ausfall waren dem Bericht zufolge ganze Straßenzüge rund um die Namslaustraße, Neheimer Straße, Bernauer Straße und Bottroper Weg. Eine Mieterin berichtete, dass teils bereits unter 15 Grad in den Wohnungen gemessen worden seien. Das Wasser aus dem Hahn habe gerade einmal sechs Grad. Auch der Strom habe zwischenzeitlich abgestellt werden müssen.

Die Mieterin kritisierte im Gespräch mit dem „Focus“ mangelnde Kommunikation der Gewobag und des Hausmeisters. Erst auf Druck habe der Vermieter zugestimmt, dass die Bewohner elektrische Heizstrahler für bis zu 100 Euro anschaffen könnten und pauschal fünf Euro pro Tag für den zusätzlichen Strom erstattet bekämen. Allerdings sei maximal ein Gerät pro Wohnung erlaubt. (Tsp)