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STADTMENSCHEN: Tenöre unter Limousinen

Autos und Arien kommen nicht allzu oft zusammen. Das liegt auch daran, dass die meisten Arien entstanden sind, als die Pferdestärken noch einzeln und vor Kutschen sichtbar waren.

Autos und Arien kommen nicht allzu oft zusammen. Das liegt auch daran, dass die meisten Arien entstanden sind, als die Pferdestärken noch einzeln und vor Kutschen sichtbar waren. Mercedes-Chef Walter Müller hat sich nun entschlossen, seine Welt am Salzufer für die Welt der Oper zu öffnen. „Opera Lounge“ heißt das neue Format, das er in Kooperation mit dem für neue Wege ebenfalls sehr offenen Intendanten Dietmar Schwarz entwickelt. Formlos und ohne Dresscode wollen die beiden „kulturhungrigen Nachtschwärmern und interessierten Laien eine ungezwungene Annäherung an das Thema Oper ermöglichen“. Zur Premiere am Donnerstagabend musste Müller allerdings wegen eines akuten Infekts seinem Centerleiter Thomas Merkel die Eröffnungsrede überlassen.

Schwarz hält die auf Dauer angelegte Partnerschaft für einen Glücksfall, weil das Programm der Deutschen Oper aus seiner Sicht Angebote für jede Alters- und Interessenklasse bietet, Babys und Fans elektronischer Musik eingeschlossen. Zur Premiere kamen rund 600 kulturhungrige Autofans. Sie freuten sich über ein vom Getränkeservice immer mal wieder unterbrochenes Programm mit Hits aus der Opern- und Operettenliteratur, dargeboten etwa von Sopranistin Hulkar Sabirova und Tenor Yosep Kang. So serviert, passen Autos und Arien doch gut zusammen. Bi

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