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Berlin: Tod eines Rebellen

Ekkehard Wruck ist tot. Der Rechtsanwalt und ehemalige CDU-Abgeordnete starb an Krebs

Der ehemalige CDUPolitiker Ekkehard Wruck ist gestorben. Er erlag am Mittwoch einem Krebsleiden, wie gestern bekannt wurde. Wruck wurde 60 Jahre alt. Im Dezember 1999 verließ der langjährige CDU-Abgeordnete unter spektakulären Umständen die Union und begründete dies unter anderem mit der CDU-Parteispendenaffäre und dem Bankenskandal.

Als fraktionsloser Parlamentarier gehörte Wruck noch bis zur vorgezogenen Neuwahl im Oktober 2001 dem Abgeordnetenhaus an. Seitdem trat der Rechtsanwalt nicht mehr öffentlich in Erscheinung. In der CDU galt der streng gläubige Katholik als Rebell und Eigenbrötler; bei den Berliner Wahlen 1999 machte er durch ein eigenes Wahlplakat („Die Wurzel trägt sich“) von sich reden.

Die frühere CDU-Führung um Eberhard Diepgen und Klaus Landowsky hat er stets als „Betonriege“ bekämpft. Als CDU-Kreischef in Charlottenburg-Wilmersdorf legt er sich in den vergangenen Jahren aber auch mehrfach mit den CDU-Liberalen Peter Kurth und Monika Grütters an. Schon in den achtziger Jahren hatte Wruck das Gespräch mit Grünen-Politikern gesucht, später entwickelte er sich zu einem sehr konservativen Politiker, der das alte Preußen wieder aufleben lassen wollte. za

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