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Die Polizei ist mit einem Großaufgebot vor Ort am S-Bahnhof Oranienburger Straße.

© Julius Geiler

Tödlicher Stoß in Richtung Gleisbett: Anklage gegen Bahnsteigschubser in Berlin erhoben

Bei einem Streit auf dem S-Bahnhof Oranienburger Straße hatte ein 32-Jähriger einen Mann so stark geschubst, dass der ins Gleisbett fiel – mit tödlichen Folgen. Jetzt wurde Anklage erhoben.

Stand:

Die Staatsanwaltschaft Berlin hat Anklage gegen einen 32-jährigen Mann erhoben. Ihm wird Körperverletzung mit Todesfolge vorgeworfen.

Der Vorfall ereignete sich am 29. Mai 2024. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft kam es zwischen dem Angeklagten und einem 48-jährigen Mann zu einer körperlichen Auseinandersetzung. Der 32-Jährige soll sein Gegenüber so heftig geschubst haben, dass dieser zunächst auf die Bahnsteigkante und dann ins Gleisbett fiel.

Die Polizei war mit einem Großaufgebot vor Ort am S-Bahnhof Oranienburger Straße.

© dpa/Paul Zinken

Obwohl der Angeklagte den Fahrer der einfahrenden S-Bahn noch mit Handzeichen warnte, konnte dieser trotz Gefahrenbremsung nicht mehr rechtzeitig anhalten. Der 48-Jährige wurde von der S-Bahn erfasst und erlitt tödliche Verletzungen.

Dem 32-Jährigen wird laut Anklage vorgeworfen, die Gefahr der Situation erkannt und dennoch grob fahrlässig gehandelt zu haben. Besonders die Nähe zum Gleisbett und der erkennbar alkoholisierte Zustand des Opfers hätten zu erhöhter Vorsicht mahnen müssen. Die Anklage wurde vom Landgericht Berlin I erhoben. (Tsp)

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