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Berlin: Toleranz-Preis für Kenan Kolat

Für Zivilcourage gegen Alltagsrassismus geehrt.

Seit vielen Jahren engagiert sich Kenan Kolat gegen Alltagsrassismus und fördert den deutsch-türkischen Dialog – jetzt wird der Bundesvorsitzende der Türkischen Gemeinde in Deutschland (TGD) geehrt. Der 53-Jährige erhält den erstmals vergebenen „Estrongo Nachama Preis für Toleranz und Zivilcourage“. „Kenan Kolat tritt vorbildlich für kulturelle Vielfalt und ein friedliches Miteinander ein, so wie der Namensgeber des Preises“, erklärte Michael Arndt, Vorstandsvorsitzender der Stiftung Meridian. Die mit 10 000 Euro dotierte Auszeichnung erinnert an den verstorbenen jüdischen Oberkantor Estrongo Nachama, der am heutigen Tage 95 Jahre alt geworden wäre.

Unter den eingereichten 300 Vorschlägen „befanden sich zahlreiche Menschen, die durch ihr selbstloses Handeln nicht nur außerordentlichen Mut bewiesen haben, sondern auch gegen Antisemitismus, Rassismus und Rechtsextremismus gekämpft und sich für diskriminierte Minderheiten stark gemacht haben“, sagte Andreas Nachama, Vorsitzender des Kuratoriums und Direktor der Topographie des Terrors in Berlin sowie Sohn von Estrongo Nachama. Die Jury habe sich für Kolat entschieden, weil sein Einsatz im Bereich der Toleranz und Zivilcourage beispiellos sei. So habe er sich trotz persönlicher Anfeindungen und sogar Morddrohungen nicht von seinem politischen und sozialen Engagement abbringen lassen, heißt es zu Begründung.

„In unserer Gesellschaft wird der Bedeutung von Toleranz und Zivilcourage nicht ausreichend Beachtung geschenkt“, sagte Kolat, der Mitglied des Integrationsbeirats der Bundesregierung und der Deutschen Islamkonferenz ist. Dabei gehörten Toleranz und Zivilcourage „zusammen mit der Akzeptanz beim Zusammenleben der Menschen mit unterschiedlichem religiösem, nationalem oder kulturellem Hintergrund zu den Grundpfeilern unser Demokratie.“Tsp

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